Wien - Mitarbeiter der Wien Energie haben, wie "Österreich" in seiner Sonntags-Ausgabe berichtet, den Sparkurs für die zuletzt aufgetretenen Stromausfälle verantwortlich gemacht. In einem internen Papier gebe es eine Anweisung, "Instandhaltungsmaßnahmen ab sofort nur bei Gefahr in Verzug sowie zur Beseitigung von Betriebsunterbrechungen" durchzuführen. Christian Neubauer, Sprecher von Wien Energie Stromnetz, wies dies zurück und verwies darauf, dass es heuer um 20 Prozent weniger Unterbrechungen gegeben habe als im entsprechenden Zeitraum 2011.

Die Versorgungssicherheit im Wien Energie Stromnetz sei noch etwas besser als im österreichischen Durchschnitt - und unser Land rangiere in Europa an der dritten Stelle. Trotz regelmäßiger und umfangreicher Investitionen würden sich einzelne technische Defekte aufgrund der Größe, das Stromnetz der Bundeshauptstadt ist über 22.000 Kilometer lang, nicht vermeiden lassen. Dazu kämen noch Beschädigungen durch Dritte etwa bei Erdbauarbeiten oder durch unsachgemäßes Hantieren in der Nähe von Freileitungen sowie Gewitter.

Laut "Österreich" mache sich der Fernwärme-Betriebsrat Sorgen um die Wiener Luft: "Derzeit fahren wir mit den Abgasen bei der Müllverbrennung circa 80 Prozent unter dem gesetzlichen Wert, jetzt gibt es aber eine Anweisung, die Emissionen an die Grenzwerte heranzuführen." Genau das Gegenteil sei der Fall, betonte Neubauer. Die MVA Spittelau werde um 130 Millionen Euro energiewirtschaftlich optimiert. Dies brächte höhere Effizienz und noch geringere Emissionen. (APA, 12.8.2012)