Rudolf Simandl

Foto: Begas

Eisenstadt - Ermittler der Polizei haben bereits in der Vorwoche den ehemaligen BEGAS-Vorstand Rudolf Simandl aufgesucht. Wirtschaftskriminalisten führten bei dem nach Auffliegen der BEGAS-Affäre fristlos entlassenen Manager Hausdurchsuchungen durch, berichtete der ORF Burgenland am Donnerstag. Man könne bestätigen, dass eine Durchsuchungs-Bewilligung erteilt worden sei, hieß es dazu von der Staatsanwaltschaft Eisenstadt auf Anfrage.

Sittenbild

Simandl war im April vom Unternehmen gekündigt worden. Der BEGAS-Aufsichtsrat hatte nach dem Auftauchen von Vorwürfen gegen das Management, dass unter anderem Privatausgaben über die Firma verrechnet worden sein sollen, eine Sonderprüfung angeordnet.

Die Expertise enthielt laut Medienberichten unter anderem Informationen über horrende Gagen für Simandl und seinen früheren Vorstandskollegen Reinhard Schweifer, der mittlerweile zur BEWAG gewechselt war und heuer nach freiwilligem Verzicht auf den Vorstandsposten nachträglich gekündigt wurde. Schweifer erklärte, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien haltlos. BEWAG-Aufsichtsratspräsident Josef Kaltenbacher bezeichnete hingegen aufgrund der Berichtsergebnisse die Entlassung der beiden Vorstände als "richtig und wichtig." (APA, 16.8.2012)