Washington - Eine stark geistig behinderte Frau, die nach einer Vergewaltigung schwanger geworden ist, darf das Baby auf Anordnung eines Richters im US-Bundesstaat Florida nicht abtreiben. Die 22-Jährige, die nach Medienberichten vom Donnerstag den Intelligenzquotienten eines einjährigen Kindes hat, war in einer staatlichen Anstalt in Florida vergewaltigt worden und ist nun im sechsten Monat. Der Fall hatte für nationales Aufsehen in den USA gesorgt, weil sich Floridas Gouverneur Jeb Bush eingeschaltet hatte. Der Bruder des US-Präsidenten George W. Bush plädierte dafür, einen Vormund für den Fötus und die Mutter einzusetzen, da das ungeborene Leben Schutz brauche. Befürworter des Rechts auf Abtreibung sahen in Bushs Vorstoß den Versuch, von vornherein einen Schwangerschaftsabbruch auszuschließen. Sie bezeichneten die Richter-Entscheidung als falsch. (APA/dpa)