Der Moskauer Schuldspruch gegen die Punkerinnen von Pussy Riot hat im Internet eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Musikerinnen der russischen Punk-Band Pussy Riot wurden zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt. Von Russland über Europa bis in die USA und Australien machten Nutzer von Sozialen Netzwerken ihrem Unverständnis Luft. Aufmerksam beobachtet wurde die Verlesung des Urteils auch von deutschen Politikern. An Ort und Stelle mit dabei war die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck, die über Twitter schrieb: "Im Gericht stehen sich das schöne, moderne und das muffige alte SU (Sowjetunion) Russland gegenüber."

Empörung auf Twitter

Die in der Ukraine geborene Piraten-Politikerin Marina Weisband twitterte: "Warum müssen wir uns für dieses Pussy-Riot-Urteil interessieren? Damit wir sehen, wofür ein Rechtsstaat da ist und damit wir ihn schützen." In Paris wandte sich ein Twitter-Nutzer mit dem Ruf nach Moskau: "Hallo Russland, hier ist das 21. Jahrhundert!" In einer Facebook-Gruppe zugunsten des Punk-Kollektivs schrieb eine Nutzerin aus Puerto Rico, Pussy Riot habe der ganzen Welt gezeigt, wie es um die Menschenrechte in Russland bestellt sei. (APA, 17.8.2012)