Harare - Die Repression gegen Homosexuelle in Simbabwe nimmt nach Angaben von AktivistInnen zu. Eine Woche nach der Festnahme von 44 Homosexuellen durchsuchten dutzende PolizistInnen die Büros einer Homosexuellenorganisation in Harare, wie das Bündnis afrikanischer Bürgerrechtsgruppen ARASA am Dienstag mitteilte. Die Razzia in den Büros der Schwulen- und Lesbengruppe "Gays and Lesbians of Zimbabwe" (GALZ) fand demnach bereits am Montag statt. Die BeamtInnen hätten Computer und Dokumente mitgenommen. Offiziell hieß es demnach, die Suche habe illegalem Datenmaterial und anstößigen Publikationen gegolten.

Verhaftungen bei Versammlung

ARASA sprach von Übergriffen und willkürlichen Festnahmen. Die 44 Homosexuellen seien festgenommen worden, als sie sich versammelt hätten, um einen Bericht über Verletzungen der Rechte Homosexueller und Informationen über Verstöße im Verfassungsentwurf für Simbabwe zu veröffentlichen. Die Organisation verurteilte die Übergriffe und forderte die Freilassung der Festgenommenen. Der langjährige autoritäre Machthaber des südostafrikanischen Landes, Robert Mugabe, hatte in den Vergangenheit Homosexuelle als "Hunde und Schweine" bezeichnet. (APA, 22.8.2012)