Die heurige Viennale widmet Michael Caine eine Hommage. Der britische Schauspieler wird auch selbst nach Wien kommen.

Foto: Viennale

Wien - Zur 50. Viennale wird Michael Caine als einer der Ehrengäste erwartet. Die Jubiläumsausgabe des Wiener Filmfestivals, das heuer von 25. Oktober bis 7. November stattfindet, widmet dem britischen Schauspieler eine Hommage. Ebenfalls nach Wien kommen soll Regisseur Werner Herzog, um seine Dokureihe "Death Row" vorzustellen. Herzog leitete vor mehr als 20 Jahren selbst für zwei Jahre die Viennale. Mit dem alten Hauptpostamt in der Inneren Stadt bekommt die Viennale heuer auch eine neue Festivalzentrale, wie Festivaldirektor Hans Hurch am Freitag bei der traditionellen Sommerpressekonferenz mitteilte.

Fritz-Lang-Retrospektive im Filmmuseum

Das terracottafarbene Plakat zieren heuer "fünf Finger für fünf Jahrzehnte". Die helle Hand auf dem Plakat stammt von Fotografie von William Henry Fox Talbot aus dem Jahr 1841 und steht für Hurch für die "Basis des Films". Für das zweite Plakat zur Retrospektive, die dem aus Wien stammenden Regisseur Fritz Lang gewidmet ist und vom Österreichischen Filmmuseum ausgerichtet wird, wurde ein Bild aus Jean-Luc Godards Meisterwerk "Die Verachtung" ausgewählt, in dem Lang sich selbst verkörperte. Die Retrospektive für den Macher von "Metropolis" oder "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" ist laut Hurch "keine große Erfindung, aber doch eine Entdeckung".

Zu entdecken soll es im Jubiläumsjahr einiges geben, etwa den portugiesischen Regisseur Manuel Mozos, der von seinem Landsmann Miguel Gomes ("Tabu") vorgeschlagen wurde und der unter dem Titel "Das Fantasma des Kinos" auch eine Carte Blanche erhält. Oder das vom deutschen Regisseur und Kritiker Jörg Buttgereit kuratierte Horrorfilmspecial, das ausgehend von einem Filmsatz - "They wanted to see something different, but something different saw them first" - mit 13 Filmen von 1951 bis 1981 eine kleine Geschichte des Unheimlichen erzählen wird. Die Hommage an Michael Caine versammelt zehn seiner Arbeiten, die er teilweise selbst in Wien präsentieren wird.

Österreichische Filme

Als erste von mehreren österreichischen Werken wurden Ulrich Seidls Cannes-Beitrag "Paradies: Liebe", der Locarno-Wettbewerbsfilm "Der Glanz des Tages" von Tizza Covi/Rainer Frimmel sowie Martina Kudlaceks Doku "Fragments of Kubelka" genannt. Als erste Filme des "bisher sehr dichten Programms" (Hurch) stehen zudem u.a. die neuen Arbeiten von Todd Solondz, Thomas Vinterberg, William Friedkin, Apichatpong Weerasethakul, Alain Resnais und Romuald Karmakar fest. (red, APA, 24.8.2012)