Reiht ihre Kandidaten alphabetisch: Rinke

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Krems/Wien - Sieben Parteien treten zur Gemeinderatswahl am 7. Oktober in Krems an. Das ist seit Mittwochmittag fix, als die Frist zur Einbringung der Wahlvorschläge endete. Eine achte Gruppierung hat sich selbst disqualifiziert: Die Piratenpartei Österreichs legte einen Wahlvorschlag ohne Kandidatennennung vor. "Die Stadtwahlbehörde wird das als unzulässig zurückweisen", hieß es dazu aus dem Magistrat.

Für die VP geht es in Krems "um viel", wie ihr Wahlslogan besagt. Die Schwarzen regieren in der Statutarstadt mit 23.060 Wahlberechtigten mit absoluter Mehrheit. Bis März war das auch in Waidhofen an der Ybbs der Fall, dort ging es sich diesmal aber nicht mehr aus.

Keine fixen Plätze bei VP

In Krems vertraut die VP auf Bürgermeisterin Ingeborg Rinke, die 2007 die meisten Vorzugsstimmen in ihrer Partei erhielt. Die VP kam auf 46,26 Prozent der Stimmen, was trotz des leichten Verlusts (-1,21 Prozent) erneut für 20 der 40 Mandate reichte. Rinke will weitere Kandidaten alphabetisch reihen und keine weiteren Listen-Fixplätze vergeben.

Für Reinhard Resch ist es die erste Wahl als Spitzenkandidat der SP Krems. Er folgte Ende 2008 Erwin Kirschenhofer als Stadtparteichef und Vize-Bürgermeister nach. Bei der Wahl 2007 hat die SP um 4,7 Prozent zugelegt und um drei Mandate auf 16 ausgebaut.

Die FP setzt dagegen auf Polit-Erfahrung: Spitzenkandidat Walter Rosenkranz - nicht verwandt oder verschwägert mit Landtagsabgeordneter Barbara Rosenkranz - ist seit 1988 Gemeinderat in Krems und sitzt seit 2008 im Nationalrat. Auf Unternehmensberater Werner Friedl als Zweitgereihten folgt Ulla Oswald - laut Rosenkranz "parteiunabhängige Kandidatin".

Die Grünen, derzeit viertstärkste Kraft, verloren beim letzten Wahlgang zwei ihrer drei Mandate und wollen mit einem neuen Gesicht - jenem der 39-jährigen San dra Mayer - und provokanten Slogans punkten. So heißt es auf ihren Plakaten "Winke, winke - Baba Frau Rinke". Mayer ist Schneiderin und war sechs Jahre Kampagnenleiterin der NÖ-Grünen.

Auch Kommunisten und Linkssozialisten sitzen im Gemeinderat (1 Mandat). Die Liste Franz Stieger - Gerechtigkeit für Krems gewann 2007 nur 1,2 Prozent der Stimmen. Neu ist die Liste Unabhängige Bürger für Krems, die sich für mehr Bürgerbeteiligung einsetzt.