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"Titanic" und der Papst, eine Liebesgeschichte.

Foto: AP/dapd/Gottschalk

"Titanic" gegen den Papst. Dieses Match um die Persönlichkeitsrechte sollte am Freitag vor dem Landgericht Hamburg ausgetragen werden. Konkret das Widerspruchsverfahren gegen den vom Papst verbotenen Titel.

Einen Tag vor dem Prozess um das Verbot eines Papst-Titelbildes hat die katholische Kirche jetzt die einstweilige Verfügung gegen das Satiremagazin zurückgezogen. "Nach eingehenden Beratungen ist der Heilige Stuhl zur Entscheidung gelangt, eine Rücknahme des Antrags auf einstweilige Verfügung gegen den Titanic Verlag zu veranlassen", teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mit. "Zugleich werden weitere rechtliche Maßnahmen geprüft, um Angriffen auf die Würde des Papstes und der katholischen Kirche wirksam zu begegnen." 

Einstweilige Verfügung

Das Magazin "Titanic" hatte im Juli Papst Benedikt XVI. von vorn und hinten gezeigt - einmal mit gelbem, einmal mit braunem Fleck auf der Soutane. Die Überschrift lautete mit Anspielung auf die Enthüllungsaffäre im Vatikan: "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!" Die katholische Kirche intervenierte und die Pressekammer am Hamburger Landgericht untersagte den Titel mit einer einstweiligen Verfügung. Dagegen legte "Titanic" Widerspruch ein, über den an diesem Freitag verhandelt werden sollte.

Die "Titanic"-Belegschaft hatte wie berichtet angekündigt, am Freitag geschlossen zum Prozess zu kommen. Aktionistische Aktionen, etwa ein Papst-Mittelaltermarkt mit Pranger und Hexenverbrennung in der Hamburger Innenstadt, waren geplant. Laut Angaben der Redaktion sollen die Aktionen trotzdem stattfinden. (APA/red, 30.8.2012)