Bild nicht mehr verfügbar.

Vor vier Jahren titelte DER STANDARD über die Moscow International Motor Show: "Heerscharen von Models, singende Soldaten". Kollegin Luise U. warnt vor der Abreise noch, dass die Autos dort nach wie vor mit "Marschmusik und Girls" präsentiert werden.

Foto: APA/Kochetov

Bild nicht mehr verfügbar.

In der Tat unterscheidet sich die Motorschau in Moskau von jener etwa in Genf. In Moskau gibt es mehr SUVs als Elektroautos zu sehen - obwohl sogar Lada ein solches präsentiert. Und es gibt in der Tat viele Models, die den Fahrzeugen mehr Glanz verleihen sollen. Und wenn man nachzählen würde, wären ihnen gegenüber die Fahrzeuge sogar in der Unterzahl.

Foto: APA/Kochetov

Bild nicht mehr verfügbar.

Nur von Soldaten ist zum Glück heute weit und breit nichts mehr zu sehen, und auch die Marschmusik musste weichen.

Foto: AP/Zemlianichenko

Bild nicht mehr verfügbar.

Was als kleine Messe begann, hat sich inzwischen zu einer echten internationalen Autoschau ausgewachsen. International, das darf man nur sagen, wenn es entsprechende Premieren gibt. Und die gibt es in Moskau - will man doch im Hoffnungsmarkt Nummer 1 Muskeln zeigen.

Foto: Reuters/Karpukhin

Bild nicht mehr verfügbar.

Über 1000 Aussteller aus 34 Ländern finden auf den 42.000 Quadratmetern der fünf Hallen Platz. Vom Autohersteller bis zum Ersatzteil-Lieferanten. Verspricht Russland doch weiteres Wachstum. "In den letzten 25 Monaten ist der Automarkt in Russland kontinuierlich gewachsen", sagt Eugen Alles, der Messedirektor, "in den ersten fünf Monaten des Jahres stiegen die Verkäufe um 15 Prozent." Prognosen gehen sogar davon aus, dass die Neuzulassungen in Russland in den nächsten beiden Jahren um 20 Prozent zulegen.

Foto: ap/metzel

Bild nicht mehr verfügbar.

Hochgerechnet auf die Bevölkerung sind in Russland nur halb so viele Autos zugelassen wie in Deutschland. Deshalb - und weil jeder zweite Wagen mehr als zehn Jahre alt ist, rechnen viele Hersteller damit, dass Russland demnächst Deutschland als größten Automarkt Europas ablösen könnte. Auf Moskaus Straßen sieht man schon deutlich, wohin die Reise gehen wird.

Foto: APA/Shipenkov

Bild nicht mehr verfügbar.

Täglich versinkt die Millionenstadt im kompletten Verkehrschaos. Auf der Straße sieht man nur mehr ganz selten einen alten Lada oder einen Moskwitsch.

Foto: APA/Kochetov

Bild nicht mehr verfügbar.

Was man sieht, das sind vor allem SUVs, vom Porsche Cayenne über den Q7 bis zum Infiniti FX. Und Limousinen - wenn die dann sogar schon etwas in die Jahre gekommen sind, tragen sie vorzugsweise einen ordentlichem Heckspoiler. Hier fährt die Limousinen-Version von den Autos, die man bei uns nur als Kombi oder Fünftürer kennt.

Foto: Reuters/Karpukhin

Genau deshalb ist Moskau das richtige Parkett für Mazda, um seinen Mazda6 Sedan zu präsentieren. Mit der Designstudie Takeri machten die Japaner in den letzten Monaten von sich reden - vor allem als Mazda mit dem CX-5 die Designstudie Minagi fast vollständig in die Serie übersetzte. Und ja, der Mazda6, der zweite Wagen in der neuen Designsprache Kodo, gleicht seiner futuristischen Studie ebenfalls sehr stark.

Foto: Der Standard/Gluschitsch

Der Mazda6 wird als Erster über die Regenerationsbremse i-Eloop verfügen und kommt natürlich mit den Skyactiv-Motoren, wie es sie auch im CX-5 gibt. Neu dazu kommt ein 2,5 Liter großer Benziner, der 185 PS leisten wird.

Foto: Der Standard/Gluschitsch

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Hoffnungen, die Mazda in sein neues Flaggschiff setzt, sind enorm. Gerade der Markt in Russland soll mit dem Sedan erobert werden. Zu uns kommt der Wagen im Jänner, der Kombi dann im Frühjahr.

Foto: APA/Kochetov

Bild nicht mehr verfügbar.

Auch Opel riecht den Braten - vor allem nachdem sie im ersten Halbjahr in Russland um fast 30 Prozent gewachsen sind - und zollt dem Limousinen-Land Tribut. Höhepunkt der vier Premieren der Rüsselsheimer ist die viertürige Astra-Limousine.

Foto: Reuters/Karpukhin

Bild nicht mehr verfügbar.

Daneben präsentiert Opel den Astra Fünftürer und den Astra Sports Tourer sowie die neue Benzinmotoren-Generation. Zum ersten Mal in Russland zu sehen sind der Astra OPC und der Mokka - Letzterer scheint europaweit ein Erfolg zu werden, ließ Opel doch erst damit aufhorchen, dass 50.000 Stück des kleinen SUV vorbestellt wurden.

Foto: Reuters/Karpukhin

Wie viele Bestellungen Bentley bei der Premiere des Continental GT Speed aufnehmen wird, darüber kann man nur rätseln. Aber der jüngste Spross aus England ist gleichzeitig auch der schnellste. Der 6 Liter große V-12 Twinturbo-Motor leistet 625 PS und schafft in rund 4 Sekunden den Sprint von 0 auf 100 km/h.

Foto: Der Standard/Gluschitsch

Bild nicht mehr verfügbar.

Damit konkurriert er schon fast mit dem R8, von dem Audi ein Facelift zeigt. Die Überarbeitung ist gewohnt dezent ausgefallen, man merkt dem V10-Sportler aber sofort die neue Frische an.

Foto: APA/Kochetov

Weniger die Frische, viel mehr die dezente Überarbeitung ist es, die uns zu einem weiteren Facelift auf der Messe bringt. Beim Land Rover Freelander muss man schon zweimal hinschauen, um die Änderungen zu sehen. Er leuchtet jetzt in LED. Oder man wirft einen Blick in den Innenraum, denn am neuen Interieur kann man ihn schnell als den Freelander erkennen, der Ende nächsten Jahres zu den Händlern kommt.

Foto: Der Standard/Gluschitsch

Bild nicht mehr verfügbar.

Und was tut sich bei den Russen?

Foto: APA/Chirkov

Lada stellt neben dem bereits erwähnten Elektroauto auch einen Rallye-Lada aus. Na ja.

Foto: Der Standard/Gluschitsch

Bild nicht mehr verfügbar.

Am UAZ-Stand fühlen sich die Models recht alleingelassen, mit ihren Geländewagen. Und gleich nebenan, bei ZAZ, da ist ohnedies nur die Reinigungskraft, die unter dem neuen Vida wischt. (Guido Gluschitsch, derStandard.at, 31.8.2012)

Foto: APA/Kochetov