Blick vom Markbachjoch in Richtung Holzalm.

Foto: Fritz Püchner

Marbachjoch-Bahn.

Foto: RVB Wildschönau

Marbachjochkapelle

Foto: RVB Wildschönau

Gesamtgehzeit 6 Stunden, Höhendifferenz fast 1000 m. Holzalm in der Saison geöffnet, Gaststätten bei der Bergstation. Die Gondelbahn ist bis zum 14. Oktober täglich zwischen 9 und 12 sowie zwischen 13 und 17 Uhr in Betrieb. ÖK25V Blatt 3213-West (Wörgl) und 3219-West (Gerlos), Maßstab 1:25.000; Wanderkarte Wild schönau, Maßstab 1:35.000

Info: TVB Wildschönau, Kitzbühel

Grafik: DER STANDARD

Der Frühherbst beschert sehr häufig Tage mit stabiler Wetterlage und ungetrübter Sicht bis zum Horizont, was ideale Voraussetzungen für eine Höhenwanderung bietet. Eine überaus lohnende Route führt in den westlichen Kitzbüheler Alpen von dem mit einer Gondelbahn erreichbaren Marchbachjoch über den Rosskopf zum Feldalphorn. Der meist in Kammnähe verlaufende Weg ermöglicht immer wieder eine beeindruckende Aussicht. Schon der Rundblick vom Rosskopf erregt Bewunderung, wird aber von jenem auf dem Feldalphorn noch übertroffen und bestätigt den hervorragenden Ruf, den die Erhebung als Aussichtsgipfel genießt.

Zum Panorama, welches einen längeren Aufenthalt auf dem höchsten Punkt rechtfertigt, gehören beispielsweise: Großglockner, Großvenediger, Wiesbachhorn und Großer Geiger im Alpenhauptkamm; Hochkönig, Birnhorn in den Leoganger Steinbergen, Steinernes Meer mit Schönfeldspitze, Wilder Kaiser, Watzmann; Hohe Salve und Rettenstein in den Kitzbüheler Alpen, Rofangebirge mit Guffart sowie ein Teil des Karwendels. Nicht zuletzt ist hier der Tiefblick in die Täler anzuführen.

Die Holzalm, auf der den Sommer über nicht weniger als 160 Stück Vieh weiden, nennt sich jetzt Kasalm und bietet dem Besucher heimische Spezialitäten an, die offensichtlich Anklang finden.

Rosskopf
Foto: RVB Wildschönau

Die Höhenwanderung verlangt neben stabilem Wetter auch eine gute Kondition, denn die Entfernungen und die Höhendifferenz haben es in sich. Zudem sind die Anstiege zum Rosskopf und zum Feldalphorn teilweise sehr steil. Schwierigkeiten wie ausgesetzte Stellen oder felsige Passagen gibt es jedoch nicht. Die Markierung ist ausreichend, bei den angegebenen Gehzeiten ist Vorsicht geboten.

Begnügt man sich mit dem Rosskopf allein und beginnt den Rückweg bei der Horlerstiegl, reduziert sich die Gehzeit um die Hälfte. Die Wanderung wird dann unerheblich an Reiz und Abwechslung verlieren.

Die Route: Mit der Gondelbahn von Wildschönau-Niederau auf das Marchbachjoch und dann auf dem rot markierten Weg über eine Anhöhe zum Halsgatterl, von dem man steil zum Roßkopf aufsteigt. Gehzeit 1¼ Stunden. In einer weiteren Dreiviertelstunde erreicht man im Abstieg die Kapelle auf der Horlerstiegl. Dann geht es meist auf einem Kamm in oft mäßiger Steigung nach Süden, die letzten 300 Höhenmeter aber steil zum Gipfel des Feldalphorns. Gehzeit ab Horler stiegl 1¾ Stunden.

Auf der Anstiegsroute kehrt man in etwa 1¼ Stunden zur Horlerstiegl zurück und wählt dann den fast ebenen Weg zur Holzalm – vulgo Kasalm -, die man nach einer guten Viertelstunde erreicht. Weiter geht es fast eben, dann leicht steigend zum Kamm und zurück zur Bergstation der Gondelbahn. Gehzeit ab Holzalm eine Dreiviertelstunde. (Bernd Orfer, Album, DER STANDARD, 8.9.2012)