Wien - ORF-Zentralbetriebsratsobmann Gerhard Moser hat am Donnerstag die freien Mitarbeiter und deren Protestnote gegen schlechte Bezahlung durch den ORF verteidigt. Sowohl Zeitpunkt als auch inhaltliche Stoßrichtung des Schreibens seien "absolut gerechtfertigt", sagte Moser am Rande einer Sitzung des ORF-Stiftungsrats. "Fakt ist, die Geschäftsführung hat bis heute die Dramatik der Situation nicht verstanden und Fakt ist auch, morgen finden wieder Verhandlungen statt."

Die laufenden Verhandlungen wollte Moser nicht kommentieren, er sei "aber schon optimistischer" gewesen, meinte der Zentralbetriebsratsobmann über deren Verlauf. In Richtung des Kaufmännischen Direktors Richard Grasl, der sich über Zeitpunkt und Wortlaut des Protestschreibens empört hatte, meinte Moser: "Es ist kindisch, sich über solche Dinge zu mokieren. Klar nutzt man einen Anlass zum Protest oder soll ein solcher in der Sauren-Gurken-Zeit stattfinden?" (APA, 13.9.2012)