Weil ja derzeit die Kunstwelt auf die megamarktankurbelnden Viennafair-Plakate blickt, über die an dieser Stelle schon ge-, äh, berichtet wurde (wobei ein paar Buchstaben umzureihen bzw. nachzureichen wären: ein t für Skaterschikov etwa, auch Renger van den Heuvel kriegt sein v wieder): Zünftige Kunstbusiness-Ideen gab es auch schon vor dem Sommer, die, bitte, eine Fortsetzung verdient hätten. Unbedingt.

Zumindest der Sommer-Rabatt im Kunstraum in den Ringstraßengalerien könnte in den Herbst-Sale übergehen. Zumal als Begründung für den ferialen Preisnachlass ein STANDARD-Artikel über kollabierende Finanzmärkte angeführt und richtigerweise feststellt wurde, dass uns derartige Nachrichten auch im Herbst begleiten werden. Eben. Warum begleiten uns nicht tröstliche Rabatte?

Gut, Klimts 150. Geburtstag, den zweiten Ausverkaufsgrund, gab's nur am 14. Juli. Aber auch Museen quotennutzen Klimt ganzjährlich. Damals jedenfalls waren, Zitat: "1.000 Euro im Kunstraum sogar 1.176 Euro wert, denn die Galerie gewährt zum 150. Geburtstag von Gustav Klimt auf alle Werke der Sommer-Ausstellung einen Rabatt von 150 Promille!"

Die soeben wieder ausgebrochene Schule wäre doch idealer Anlass für Sale. Und für folgenden Pisa-Mathetest: Wie machen 150 Promille aus einem Tausender 1.176? (Andrea Schurian, DER STANDARD, 19.9.2012)