Schrieb ein Buch über Schlüsse: Autor Ludwig Laher.

Foto: Heribert Corn

Der gebürtige Linzer Ludwig Laher gehört zu den vielseitigsten und umtriebigsten österreichischen Autoren. Neben dokumentarischen Romanen zur heimischen Zeitgeschichte (wie Herzfleischentartung über ein "Zigeunerlager" der Nazis im Innviertel) oder über Außenseiterschicksale (ein Mädchen mit Down-Syndrom in Einleben) verfasst der 56-Jährige auch Drehbücher, Hörspiele, Lyrik und Essays.

Von Letzteren finden sich jetzt etliche in Lahers neuem Buch Kein Schluss geht nicht (Haymon Verlag 2012), das am Mittwoch im Literaturhaus Salzburg präsentiert wird. Wie der Titel schon schlussfolgern lässt, geht es darin vornehmlich um Schlüsse aller Art. Einerseits den Tod, andererseits aber auch um solche, die Menschen kraft ihres Verstandes ziehen.

Am Donnerstag, 4.10., dreht sich beim französischen Schriftsteller Hervé Le Tellier alles um die Liebe - samt den finalen Zuckungen derselben. In Kein Wort mehr über Liebe (DTV 2011) verlieben sich die gutsituierten, gebildeten und eigentlich verheirateten Protagonistinnen in andere Männer. Dem Autor geht es in erster Linie um Sprache und das Sprechen über die Liebe - was im Titel ironisch gebrochen wird.

Der 55-jährige Pariser Autor und Journalist Le Tellier gehört seit 1992 zur Autorengruppe OuLiPo (Ouvroir de Littérature Potentielle), die 1960 von Raymond Queneau gegründet wurde. Ziel der Sprachexperimentatoren ist es, Bücher nach strengen Konstruktionsprinzipien und Spielregeln zu bauen. Co-Übersetzer Jürgen Ritte wird einführende Worte und auch die deutsche Version sprechen. (dog, DER STANDARD, 3.10.2012)