Wien - Mit einem kurzen Twitter-Post "good bye orf1 !!!!" verabschiedete sich Sido nach seinem Rauswurf aus der ORF-Sendung "Die große Chance" und entschuldigte sich bei Heinzls Mutter. Die Debatte in sozialen Netzwerken gleite in eine falsche Richtung ab, schrieb der Rapper auf Facebook.

Der ORF hatte wie berichtet am Samstag entschieden, sich von dem Juror zu trennen, nachdem dieser nach der Sendung "Chili"-Moderator Dominic Heinzl attackiert hatte. Der ORF veröffentlichte in der Sendung "Chili" auch ein Video, auf dem der Zwischenfall zu sehen ist.

Facebook-Gruppen für Sido

Binnen weniger Stunden wurden mehrere Facebook-Gruppen gegründet, die sich mehrheitlich auf die Seite des Rappers schlugen: Die Seite "Sido 1 Heinzl 0" konnte Sonntagabend bereits mehr als 60.000 "Gefällt mir"-Angaben verzeichnen. Das Gerücht, Heinzl habe Sido vor dem Faustschlag angespuckt, hielt sich bei den Sido-Fans hartnäckig. Auf dem veröffentlichten Video war das nicht zu sehen. Der ORF erklärte, dazu sei es nicht gekommen.

Rapp: "Beunruhigende" Diskussion

"Beunruhigend" empfand Juror Peter Rapp die Diskussion auf Facebook, schrieb er in einem Blogeintrag. Rapp auf seiner Facebook-Seite: "Liebe Freunde, geht bitte nicht aufeinander los. Das ist ein 'Stellvertreterkrieg', ohne dass einer von uns (auch ich nicht) alle Details des Konfliktes kennt. Wir kennen nur das Folgen schwere Ende, das für Keinen eine Lösung ist. Ich möchte jetzt nur noch diese Staffel zur Zufriedenheit derer, die voller Freude und Hoffnungen auf ihren großen Auftritt warten durchbringen."

Sido bedauert Auseinandersetzung

Auch Sido selbst macht das Lob für die Auseinandersetzung Sorgen. Mit Fäusten könne man keine Probleme lösen, "es ist nix wofür jemand gelobt werden darf", wandte sich der Rapper via Facebook an seine Fans. Er sei "zu weit gegangen und hätte das Problem mit Herrn Heinzl anders lösen müssen".

Von der Exekutive sind bis Sonntagmittag keine Ermittlungen zu dem Vorfall eingeleitet worden, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Er schloss aber nicht aus, dass es noch zu einer strafrechtlichen Untersuchung des Falles kommen könnte. (APA/red, derStandard.at, 21.10.2012)