55 Prozent der eidgenössischen Haushalte besitzen ihre eigenen vier Wände nicht selbst, sondern mieten sie. In Österreich ist das Verhältnis mit 57,4 Prozent Eigentümern ziemlich genau umgekehrt. Die große Mehrheit der Schweizer Mietwohnungen, nämlich 86 Prozent, ist noch dazu im Besitz von Privaten. Die lediglich 165.000 Genossenschaftswohnungen stellen innerhalb des Mietwohnungssektors einen "Marktanteil" von 8,8 Prozent dar. In Österreich liegt dieser Anteil mit 550.000 Wohnungen (bei geringfügig mehr Einwohnern) bei genau einem Drittel.

Der eidgenössische gemeinnützige Wohnbau beschränkt sich überdies auf wenige große Städte, allen voran Zürich. Dennoch kann der Marktanteil des sozialen Wohnbaus auch dort kaum mit dem Wiener Niveau verglichen werden: In Wien sind 59 Prozent aller Mietwohnungen Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen. In der größten Schweizer Stadt Zürich liegt dieser Anteil bei unter einem Viertel; hier gibt es nur 40.000 Sozialwohnungen, davon sind 30.000 in genossenschaftlichem und 10.000 in kommunalem Besitz.  (red, derStandard.at, 25.10.2012)