Ein Anfang: Wiens erste Tankstelle für Wasserstoff.

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Soeben wurde in Wien die erste öffentliche Wasserstofftankstelle von der OMV, von Daimler und vom Wirtschaftsminister eröffnet. Zwei gibt es schon, eine in Graz und eine in Sattledt, die sind aber nicht öffentlich.

Um Wasserstoff als Fahrzeugkraftstoff ist es ja inzwischen ziemlich still geworden. Das hat auch seinen Grund: Ihm ist nämlich das Elektroauto dazwischengekommen. Nachdem die EU jahrelang die Wasserstoffforschung kräftig gefördert hat, hat sie plötzlich den Geldhahn zugedreht und statt auf Wasserstoff auf Elektromobilität gesetzt. Das hat in Österreich zu einer Vollbremsung in Sachen Wasserstoffforschung geführt.

Erste Flottentests

Nun kriegt das Thema neuen Schwung. Der Schlüsselbegriff lautet in diesem Zusammenhang Brennstoffzelle. Denn sie fährt mit Wasserstoff und gehört gleichzeitig ins Fach Elektromobilität. Auch wenn fürs Erste die Kundenfrequenz eher gering sein wird, die Wasserstofftankstelle bietet die Möglichkeit, dass nun auch in Wien großzügige Flottentests mit Brennstoffzellenautos durchgeführt werden.

Das heißt jetzt allerdings noch lange nicht, dass das Wasserstoffzeitalter in der Mobilität bereits angebrochen ist. Dafür sind Erdöl und Erdgas einfach noch zu leicht, zu billig (!) und in großen Mengen verfügbar. Aber die neue Technologie versucht sich in Stellung zu bringen.

Auch wenn viele Kraftstoffalternativen im Planungs- und Forschungsstadium sind, eines ist klar: Bewegung als Resultat von Verbrennung ist nur mit Kohlenstoff und/oder Wasserstoff erzielbar. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 16.10.2012)