Auch in einem Video auf Youtube kündigte Anonymous die #OP maZYNGA an.

Foto: Anonymous

Ein neues Ziel für seine Aktionen hat offenbar der lose HackerInnen-Zusammenschluss Anonymous ausgemacht: In einem Posting auf der AnonNews-Seite fordert man den Spielehersteller Zynga dazu auf die "empörende Behandlung von Angestellten" und laufende "Aktionen gegen viele Entwickler" einzustellen.

Ausgeplaudert

Aus internen Strategiepapieren habe man in Erfahrung gebracht, dass Zynga eine massive Kündigungswelle von rund 1.000 Angestellten plant, und alle die damit an die Öffentlichkeit gehen wollen mit einer Klage bedrohe. Die betreffenden Jobs sollen laut Anonymous in Billiglohnländer ausgelagert werden. Anonymous sieht darin den Anfang vom Ende des US-Spielemarkts, wie man ihn bisher kenne, was besonders zynisch sei, da Zynga mehr als eine Milliarde Dollar auf der hohen Kante habe.

Ultimatum

Man gebe Zynga nun bis zum 5. November - passenderweise Guy Fawkes Day - Zeit, um die geplanten Maßnahmen zurückzunehmen. Sollte das Unternehmen dieser Aufforderung nicht nachkommen, werde man mehrere Spiele, die man von den Zynga-Servern erbeutet habe, kostenlos im Internet veröffentlichen. Vom Spielehersteller gibt es bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen bzw. dem Anonymous-Ultimatum.

Hintergrund

Zynga ist vor allem mit seinen Facebook-Spielen bekannt geworden, stellt dort 5 der Top-10-Titel. Das Unternehmen war zuletzt in eine Krise geschlittert, und musste im dritten Quartal einen Verlust von 52,7 Millionen US-Dollar hinnehmen. In Reaktion darauf hat man vor kurzem angekündigt 140 Angestellte zu entlassen und das Büro in Boston zu schließen. (red, derStandard.at, 29.10.12)