Wien - Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sieht sich durch die Anfragebeantwortung zur Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten in ihrer Kritik am bestehenden System bestätigt. Sowohl bei der Absetzbarkeit der Betreuungskosten als auch beim Kinderfreibetrag bleibe ein Großteil der Gelder liegen, bemängelte die Ministerin am Sonntag in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Das sei nicht gerecht.

Familienförderung neu

Heinisch-Hosek bewarb daher einmal mehr das SPÖ-Modell für eine neue Familienförderung. Es sieht eine Abschaffung der Frei- und Absetzbeträge vor, im Gegenzug soll die Familienbeihilfe auf monatlich 225 bzw. 240 Euro (für Kinder ab 15) erhöht werden. Zuschläge soll es für  Kinder mit Behinderung und AlleinerzieherInnen geben. Laut Frauenministerium würden dadurch 150 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung frei. Von diesem Modell "haben alle Familien etwas", meinte die Ressortchefin, es sei "gerecht und kostenneutral." (APA, 5.11.2012)