Auf kim.com/mega ist die Ankündigung für den Cloud Storage Dienst noch online

Screenshot: kim.com/mega

Pünktlich zum Jahrestag der groß angelegten Razzia in Kim Dotcoms Haus sollte der MegaUpload-Nachfolger "Mega" launchen. Doch der Start des Online-Dienstes könnte sich nun etwas verzögern. Wie Torrentfreak berichtet, wurde die erst kürzlich von Dotcom erstandene Domain me.ga nun gekapert.

Beschlagnahmung angekündigt

Bevor die Domain Dotcom allerdings abhanden kam, hat sich ein Minister aus Gabun zu Wort gemeldet. Gabun führt sämtliche .ga Domains. Er wolle auf keinen Fall, dass sein Land als Standort für Urheberrechtsverletzungen diene. Er kündigte an, die Domain me.ga zu beschlagnahmen und leitete eigenen Angaben zufolge in die Wege, dass die Domain suspendiert werde. Während der Verdacht nahe liegt, dass die gabunischen oder US-amerikanischen Behörden mit der Domain gerade ihr Unwesen treiben, haben sich Hacker zu Wort gemeldet, die die Domain nun an sich gezogen haben. Sie bezeichnen Dotcom unter anderem als "Megalomaniac" ("Größenwahnsinnigen"). 

Dotcom vermutet US-Regierung hinter dem Coup

Noch bevor Dotcom seine Pläne realisieren wollte und den MegaUpload-Nachfolger gegen Razzien wappnen wollte, indem er ein ähnliches System einzuführen gedachte wie Pirate Bay, wurde die Domain soeben zu Dotcoms größtem Problem. Gabuns Minister Blaise Louembe bezeichnet Cloud Storage Dotcom zufolge als Verbrechen. Neben der gabunischen Regierung greift Dotcom aber auch Vivendi an, ein Unternehmen, zu dem Gabon Telecom gehört. Er beruhigt aber seine Fans und meint, dass man bereits eine alternative Domain habe. Hinter den Machenschaften der gabunischen Regierung vermutet Dotcom allerdings die Vereinigten Staaten. "Mehr als die Hälfte von Gabuns Ölexporten gehen in die USA", spielt Dotcom über seinem Twitter-Account an.

Verkauf an Universal

Eine Hackergruppe namens Omega hat auf einem neu angelegten Twitter-Account geschrieben, dass sie die "wahren Piraten, die wahren Anarchisten" wären. Ihrer Meinung nach würde Kim Dotcom die Menschen ausnutzen und von den Künstlern profitieren wolle. rR sei nicht schlechter oder besser als der Unterhaltungsgigant Universal. Omega behauptet nun im Besitz der Domain zu sein und diese weiterzuverkaufen - bei einem passenden Preis auch an Universal. (red, derStandard.at, 7.11.2012)