Wien - Ohne Minus schließt der ORF 2012 ab, kündigten seine Manager Alexander Wrabetz und Richard Grasl Mittwoch ihren Stiftungsräten an. Wenn der Betriebsrat weiteren Sparmaßnahmen 2012/13 zustimmt. Ebenfalls Mittwoch nahmen sie die Verhandlungen darüber wieder auf.

7,9 Millionen Euro weniger als geplant und 5,2 Millionen weniger als 2011 holte der ORF heuer aus Werbung, prognostizieren sie auf Basis der ersten drei Quartale 2012. Dennoch soll der ORF ohne Töchter 2012 mit 100.000 Euro Ergebnis über der Nulllinie bleiben. Für den Konzern mit Töchtern prognostizieren die beiden ein Plus von 2,8 Millionen Euro. 2011 schrieb der Konzern 3,3 Millionen EGT (Raiffeisenanteil an der Sendertochter ORS abgezogen); die Einzelfirma ORF 6,4 Millionen Euro.

Im knapp positiven Ergebnis sollen sich sechs Millionen extra für das Weihnachtsprogramm ausgehen, darunter das lange abgelegene "Oben ohne" von Reinhard Schwabenitzky. Und das Ergebnis soll nun doch ohne Verkauf des Filmstadt-Areals auf dem Wiener Rosenhügel gelingen, den der ORF neuerlich auf 2013 verschiebt.

Der ORF hofft, dass ihm der Bund weiter Gebührenbefreiungen abgilt, laut Gesetz gibt es sie bis 2013. 2014 stehen ihm Fußball-WM und in Sotschi die teuersten Olympischen Spiele bevor: Der ORF überbot ATV mit kolportierten 15 bis 20 Millionen. (fid, DER STANDARD, 8.11.2012)