Wien - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) geht für heuer und nächstes Jahr weiterhin von geringen Steigerungen der Welt-Ölnachfrage aus. 2012 und 2013 dürfte demnach der globale Bedarf jeweils um knapp 0,9 Prozent oder um fast 0,8 Mio. Fass täglich zunehmen, heuer auf durchschnittlich 88,80 Mio. Barrel pro Tag und kommendes Jahr auf 89,57 mb/d, geht aus dem neuen OPEC-Monatsbericht von Freitag hervor.

Nachfragerückgang erwartet

Der Hurrikan "Sandy" in Nordamerika könnte die US-Ölnachfrage Ende Oktober bzw. Anfang November gebremst haben, dafür könnte die Nachfrage sowohl in den USA als auch in Europa im 4. Quartal durch kaltes Wetter höher ausfallen, heißt es im Bericht weiter.

Die Nachfrage nach OPEC-Rohöl erwartet die Organisation heuer wie schon vor einem Monat weiterhin bei 30,1 mb/d im Durchschnitt, ein Rückgang um 0,1 mb/d gegenüber vorigem Jahr. 2013 dürfte der tägliche Bedarf dann um 0,4 auf 29,7 Mio. Fass (je 159 Liter) zurückgehen, eine Abschwächung um 0,1 mb/d gegenüber der Erwartung von vor einem Monat.

Weltweite Öl-Versorgung angestiegen

Im Oktober haben die OPEC-Mitglieder - nach von der Organisation unabhängigen Quellen - im Schnitt 30,95 Mio. Fass/täglich gefördert, um rund 67.000 b/d weniger als im September (31,013 mb/d). Dabei stellte der führende OPEC-Produzent Saudi-Arabien 9,695 mb/d, gefolgt vom Irak mit 3,183 mb/d und Kuwait mit 2,823 mb/d. In Libyen, 2011 noch Bürgerkriegs-Schauplatz, wurde die tägliche Menge kaum mehr ausgeweitet, sie stieg im Schnitt von 1,496 auf 1,509 Mio. Fass; auch im 2. Quartal lag die Tagesproduktion dort schon spürbar über 1,4 Mio. Fass, nach 1,213 mb/d im 1. Quartal, aber nur 462.000 mb/d im Jahresschnitt 2011.

Die weltweite Öl-Versorgung dürfte im Vormonat Oktober nach vorläufigen Schätzungen um 1,01 auf 90,22 mb/d angestiegen sein, heißt es im OPEC-Monatsbericht. Dabei dürften die Nicht-OPEC-Länder ihre Lieferungen um 1,08 mb/d erhöht haben, während es bei der der OPEC ein leichtes Minus gab. (APA, 9.11.2012)