Am Pitztaler Gletscher in Tirol ist am Freitag die höchstgelegene Seilbahn Österreichs, die neue Wildspitzbahn, eröffnet worden. Die achtsitzige Gondelbahn führt innerhalb von knapp sechs Minuten die Besucher von der neuen Talstation auf 2.840 Meter Höhe auf den 3.440 Meter hohen Hinteren Brunnenkogel.

Am Gipfel angelangt, erwartet die Skifahrer das laut Betreibern höchstgelegene Cafe der Ostalpen samt atemberaubendem Panoramablick auf die umliegenden Bergspitzen.

Das Cafe verfügt über 140 Quadratmeter Innenfläche und eine spektakuläre, freischwebende Außenterrasse. Insgesamt investierten die Pitztaler Gletscherbahnen laut Geschäftsführer Hans Rubatscher 20 Millionen Euro in das Projekt.

"Die neue Wildspitzbahn transportiert 2.185 Personen pro Stunde. Damit wird sich die Transportkapazität verdoppeln", erwartet sich Rubatscher ein Besucherplus von zehn bis 15 Prozent. Innerhalb von fünf Monaten sind die Bergstation der neuen Seilbahn sowie das Cafe im Gletschergebiet entstanden.

Die Beschäftigung mit Gletscherarchitektur war auch für den Vorarlberger Architekten Carlo Baumschlager eine großes Vorhaben. "Die architektonische Skulptur musste hier höchst mögliche Qualität erreichen. Denn die hochalpine Welt ist eine außerordentliche Herausforderung für den, der ihr Gebautes hinzufügen möchte", meint er. So sei die Trasse der neuen Kabinenbahn nur im unteren Bereich neu angelegt worden, alle übrigen Baumaßnahmen auf bereits bestehenden Trassen erfolgt. (APA/red, 9.11.2012)