Athen - Die griechische Regierung kommt mit der Privatisierung des staatlich kontrollierten Wettanbieters OPAP voran. Für das Paket von 33 Prozent der OPAP-Anteile seien Angebote von insgesamt acht Interessenten eingegangen, teilte die zuständige Behörde mit. Neben einem chinesischen Konglomerat und mehreren Beteiligungsgesellschaften warf demnach auch die deutsche Gauselmann zusammen mit einem estnischen Partner seinen Hut in den Ring. Die Entscheidung soll Anfang nächsten Jahres fallen.

Von Banken beraten

Die Trennung von Staatseigentum ist eine der zentralen Zusagen an die internationalen Geldgeber, die Griechenland mit Milliardenhilfen über Wasser halten. Bislang kommt die Regierung in Athen bei den Privatisierungen aber nur im Schneckentempo voran. So belaufen sich die Einnahmen aus dem Verkauf staatlicher Firmen oder Anteile seit Mai 2010 auf lediglich rund 1,6 Milliarden Euro. Unter den im nächsten Jahr anstehenden Privatisierungen zählt der Wettanbieter OPAP zu den Kronjuwelen. Die Frist für OPAP-Angebote war am Freitag abgelaufen.

Bei dem chinesischen Interessenten handelt es sich um eine Einheit des Konzerns Fosun International, einem der größten Unternehmensgruppen der Volksrepublik, wie die Privatisierungsbehörde weiter mitteilte. Angebote reichten zudem die Beteiligungsgesellschaften BC Partners und TPG Capital ein. Der deutsche Spielautomaten-Hersteller Gauselmann AG schloss sich mit dem estnischen Software-Programmierer Playtech für eine Offerte zusammen. Bei der OPAP-Privatisierung lässt sich die griechische Regierung von der Deutschen Bank und der National Bank of Greece beraten. (APA, 11.11.2012)