Klagenfurt  - Das Kärntner Landesmuseum Rudolfinum wird seine von Schimmel befallenen Depot-Objekte aus dem sanierungsbedürftigen Keller des Haupthauses in Klagenfurt in ein anderes Lager bringen. Laut einer Aussendung von FPK-Landesrat Harald Dobernig kommen die Exponate in einer Immobilie der Landesimmobiliengesellschaft (LIG) unter, die früher die Lebensmitteluntersuchungsanstalt beherbergte.

Vergangene Woche war öffentlich bekannt geworden, dass 2.000 bis 3.000 volkskundliche Exponate und alte Bücher in einem 200 Quadratmeter großen Depot massiv von Schimmel befallen sind. Ein Teil der Objekte soll bereits unwiederbringlich verloren sein. In der Landespolitik entbrannte daraufhin ein Politstreit inklusive gegenseitiger Schuldzuweisungen. ÖVP-Landesrat Wolfgang Waldner hatte das Kulturreferat im September dieses Jahres von Dobernig übernommen.

Museumsrücklagen nicht für Sanierung vorgesehen

Die LIG veranschlagt für 2013 2,5 Millionen Euro für die Gebäudesanierung des Rudolfinums. Laut einem Bericht der Finanzabteilung des Landes verfügt das Museum über 1,6 Millionen an Barvermögen. Das Rudolfinum könne diese Mittel "auch zur Bedeckung des Sanierungsaufwandes" heranziehen, fanden  die Finanzbediensteten. Museumsdirektor Thomas Jerger widersprach: Die angesprochenen Rücklagen stünden nicht für Sanierungen zur Verfügung: "Wir sind ja angehalten, für Abfertigungen und Ähnliches Rücklagen zu bilden." Außerdem komme es nicht infrage, das Gebäude mit Geldern des Museums zu sanieren: "Wir sind hier Mieter."  (APA, 6.12.2012)