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Die Hände in den Schoß legen, das geht sich für Arbeitnehmer kaum einmal aus.

Foto: Reuters/Peter

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Grafik: APA

Wien - Mit 1.408 Millionen Arbeitsstunden stieg laut Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria das Arbeitsvolumen der unselbstständig Beschäftigten im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent. 74 Millionen Überstunden wurden im dritten Quartal geleistet (+3,3 Prozent). Jeder Überstundenleistende arbeitete damit um 8,1 Stunden pro Woche länger als vorgesehen.

Was aus den Zahlen auch hervorgeht: Immer mehr Arbeitskräfte drängen auf den heimischen Arbeitsmarkt: Die Anzahl der unselbstständig Erwerbstätigen stieg im dritten Quartal 2012 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 51.400 Personen, bei Selbstständigen gingen jedoch 9.200 Jobs verloren. Mit 192.000 Menschen belief sich die Arbeitslosenquote nach internationaler Definition auf 4,3 Prozent, nach 3,7 Prozent im Vorjahresquartal. Die Zahl der offenen Stellen stieg um 3,3 Prozent auf 73.100.

Vollzeitjobs für Männer

Der größte Beschäftigungszuwachs entfiel auf weibliche Teilzeitbeschäftigte (+36.800). Der Anstieg bei Vollzeiterwerbstätigen (+14.600) im Vergleich zur Vorjahresperiode konzentrierte sich hingegen ausschließlich auf Männer. Mehr Vollzeitjobs gab es vor allem in den Branchen Bau und Erbringung von freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.

Mehr Teilzeitjobs wurden im Handel sowie Gesundheits- und Sozialwesen verzeichnet. Der Handel baute laut Statistik Austria fast gleich viele Vollzeitstellen ab (-13.800) wie Teilzeitstellen auf (+15.600). Der Rückgang bei den Selbstständigen traf vor allem Frauen in Teilzeitarbeit.

Landwirtschaft baut Arbeitskräfte ab

Den größten Beschäftigtenverlust nach Branchen gab es in der Land- und Forstwirtschaft mit 14.700 Arbeitsplätzen weniger als im Vorjahr. Der größte Zuwachs wurde im Beherbergungs- und Gastronomiesektor verzeichnet, wo 9.200 Selbstständige oder Mithelfende mehr verzeichnet wurden.

Insgesamt waren im dritten Quartal in Österreich 4.242.400 Personen erwerbstätig. Im Vergleich zum 2. Quartal gab es einen Anstieg der Erwerbstätigen um 51.500 Personen, davon waren 30.400 Männer und 21.100 Frauen. Die Arbeitslosenquote und die Zahl der Arbeitslosen blieben im Vorquartalsvergleich nahezu unverändert.

Im Vergleich mit dem dritten Quartal vorangegangener Jahre liegt die aktuelle Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent in etwa auf dem Niveau von 2010 (4,4 Prozent). Im Wirtschaftskrisenjahr 2009 lag die Arbeitslosenquote noch bei 5,1 Prozent. (APA, 13.12.2012)