Wien - Heftige Reaktionen löste die Bestellung von Edgar Weinzettl zum neuen Leiter der Radio-Innenpolitik des ORF am Freitag in der Politik aus. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Radiodirektor Karl Amon "zertrümmern die Glaubwürdigkeit des ORF", kritisierte ÖVP-Klubobmann und -Mediensprecher Karlheinz Kopf. Der "eindeutige Wille" der Radioredakteure sowie die Qualifikationen langjähriger Funkhaus-Mitarbeiter seien "eiskalt ignoriert" und mit Weinzettl "putschartig ein Kandidat aus dem Netzwerk der Wiener SPÖ" installiert worden, erklärte Kopf in einer Aussendung.

"Generaldirektor Wrabetz hat bereits vor einem Jahr mit dem kläglich gescheiterten Versuch, einen SPÖ-Pressesprecher in sein Büro einzuschleusen, die Glaubwürdigkeit des ORF massiv beschädigt. Mit der parteipolitisch motivierten Besetzung des Radio-Innenpolitik-Chefs setzen Wrabetz und Amon jetzt einen neuerlichen Akt gegen die Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Das haben sich weder die GebührenzahlerInnen noch die MitarbeiterInnen des Hauses verdient", so Kopf. (APA. 14.12.2012)