Wrabetz hat Edgar Weinzettl zum neuen Ressortleiter der Radio-Innenpolitik bestellt.

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Wien - "Es geht um das Recht auf fachlich unbestrittene, allseits akzeptierte Führungskräfte": So protestierten die Redakteurssprecher Freitag gegen die Bestellung von Edgar Weinzettl zum Innenpolitikchef. Er leitete bisher die Wortredaktion von Radio Wien. Redakteursratschef Dieter Bornemanns Bedenken im Journalist: "Weinzettl ist von acht Bewerbern der Einzige, der noch nie in einer innenpolitischen Redaktion gearbeitet hat." Und er gelte als SP-Kandidat (was der und Radiodirektor Karl Amon dementieren).

Rechtliche Schritte

Die Redakteure wollen "demnächst auch rechtliche Schritte beraten", mailten sie ORF-Chef Wrabetz: "Das beharrliche Ignorieren der Redaktionen zustehenden Mitwirkungsrechte muss aufhören!" Die Entscheidung würde "Ansehen und Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schaden". ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf sieht Schaden für die Glaubwürdigkeit.

Mit dem Support der Redakteure wurde Gabi Waldner Ö1-Infochefin; Cornelia Vospernik Korrespondentin für Nordosteuropa.

Neue Chefs für Töchter

Neue Chefs sollen auch die ORF-Töchter für Marketing (ORF-Art-Direktor Michael Hajek) und Gebühren (als Kandidat kolportiert, aber unbestätigt: Gerald Grünberger vom Zeitungsverband) bekommen. Die Besetzungen wurden vertagt. (fid, DER STANDARD, 15./16.12.2012)