Die irische Regierung plant eine "Lockerung" des totalen Abtreibungsverbots. Mehreren Medienberichten zufolge, sollen ab 2013 Abtreibungen dann legal sein, wenn das Leben der werdenden Mutter in Gefahr ist oder diese suizidgefährdet ist - das gab die Regierung in Dublin am Dienstagabend bekannt. Einwand gegen die geplante Änderung kündigen die vier Erzbischöfe Irlands an.

Fast zwei Monate nach dem Tod einer schwangeren Frau, der die Abtreibung trotz bereits diagnostizierter Fehlgeburt verwehrt wurde, folgt die Regierung damit einer höchstrichterlichen Entscheidung. Auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte schon 2010 die irische Regierung ermahnt, die Regelungen für Abtreibungen zu überarbeiten. Im April diesen Jahres lehnte die konservative Regierung einen Antrag der sozialistischen Partei ab, der Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen erlauben wollte, die durch eine Schwangerschaft gesundheitlich gefährdet sind. (red, dieStandard.at, 20.12.2012)