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Sehr flott dabei, die Energiereserven der Erde zu verbrauchen: Der Mensch.

Foto: reuters/karpukhin

Die bisher brauchbarste Art der Energiespeicherung hat uns die Natur vorweggenommen in Gestalt von Kohlewasserstoffverbindungen, die sich über Jahrmillionen als biologische Zerfallsprodukte im obersten Bereich der Erdkruste angesammelt haben: Kohle, Erdöl, Erdgas.

Und weil es so praktisch ist, hat es der Mensch geschafft, in 150 Jahren so viel davon zu verheizen, dass der Kohledioxid-Gehalt in der Luft dermaßen angestiegen ist, dass das Temperaturniveau auf Erden beängstigend ansteigt, weil der Planet durch die "dicke" Luft weniger Sonnenenergie abstrahlt.

Wir haben also ein Zeitrafferproblem. Ganz langsam hat sich die Natur die Energie aus der Sonne geholt und eingelagert - und wir verpulvern das in erdgeschichtlichen Dimensionen blitzschnell. Damit die Menschheit ihr gewünschtes Mobilitätsniveau erreichen und halten kann, wird sie aber mit dem Verbrennen von eingelagerten Kohlenwasserstoffen aufhören müssen.

Alternative Sonnenenergie

Da die Erde mit der einströmenden Sonnenenergie in Balance lebt, ist es die sicherste Möglichkeit, davon einiges für unseren Gebrauch abzuzweigen, weil dies die Balance nicht stört. Auch Windenergie ist eine Form der Sonnenenergie, weil ja auch Wind durch Sonneneinstrahlung entsteht.

Die universell brauchbarste Energieform ist elektrischer Strom. Der lässt sich aber nicht gut speichern. Es ist also nötig, auf physikalische (Pumpspeicher), mechanische (Druckluft, Schwungräder), elektrochemische (Batterien) oder chemische Methoden (Wasserstoff, Methan) der Energiespeicherung zuzugreifen. In welche dieser Richtungen der Weg führen wird, ist aber noch ungewiss. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 21.12.2012)