Wien - Quotenbringer wie Fußballeuropameisterschaft, Olympische Spiele, Felix Baumgartners Stratosphärenfall sowie Innovationen der neuen TV-Direktorin konnten den Jahresmarktanteil von ORF 1 und 2 2012 nicht stabilisieren. Stand bis Donnerstag: 36 Prozent nach 36,4 anno 2011 (als der ORF gegenüber 2010 1,4 Prozentpunkte verlor).

Zusammen mit dem erst im Oktober 2011 gestarteten ORF 3, mit Sport Plus, dem ARD-ZDF-SF-ORF-Gemeinschaftssender 3sat und ORF 2 Europe gerechnet blieb die Quote der ORF-Sender gegenüber 2011 konstant bei 38,9 Prozent.

Die meistgesehenen ORF-Sendungen 2012

  • Stratos am 14. Oktober: 2,3 Millionen ZuschauerInnen, 59 Prozent
  • EM-Finale ESP-ITA (2. Halbzeit) am 1. Juli: 1.727 Millionen, 59 Prozent
  • Opernball-Eröffnung am 16. Februar, 1.617 Millionen, 59 Prozent
  • Slalom der Herren in Schladming (2. DG) am 24. Jänner, 1.603 Millionen, 48 Prozent
  • Bundesland Heute am 1. Jänner1., 1.480 Millionen, 57 Prozent

Wrabetz: "Ganz besonderer Erfolg"

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich in einem Jahresbilanz-Mail an die Belegschaft zuletzt zufrieden mit den Entwicklungen. "Wir konnten erstmals seit vielen Jahren einen ganz stabilen Marktanteil erzielen. Das ist in Zeiten weiter zunehmender Konkurrenz ein ganz besonderer Erfolg", so Wrabetz, der allen ORF-Bereichen dankte. Als großer Herausforderungen für 2013 sieht der ORF-Chef die Ski-WM in Schladming und das Thema ORF-Gebühren. "Wir müssen dafür sorgen, dass wir im Jahr 2013 eine Fortsetzung der Refundierungsregelung über 2013 hinaus erwirken - diesmal nach Möglichkeit ohne 'MIZ'." Hinter dem Kürzel "MIZ" verbirgt sich das von der Politik im ORF-Gesetz festgehalten "Maßnahmen-, Indikatoren-, Zielwerte-Programm", das eine kontinuierliche Senkung der Personalkosten des öffentlich-rechtlichen Senders vorsieht. (red, DER STANDARD, 28.12.2012, Update/APA)