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Edita Gruberová, hier bei einer Aufführung von Giuseppe Verdis Oper "La Traviata" im Wiener Musikverein.

Foto: Julia Wesely/AP/dapd

Wien - Kaum hat das neue Jahr begonnen, rührt sich auch schon das konzertante Opernleben. Diesfalls ist die aus Bratislava stammende slowakische Sopranistin Edita Gruberová eine der Vorpreschenden.

Im Wiener Musikverein gastiert sie morgen, Donnerstag, anlässlich ihres 45-jährigen Bühnenjubiläums im Großen Saal des Wiener Musikvereins - mit einer konzertanten Fassung von Gaetano Donizettis Anna Bolena. Neben der Primadonna werden unter anderen auch Sonia Ganassi und José Bros auf der Bühne stehen. Gruberová hatte mit diesem Werk im Dezember auch in München ihren Auftritt. Und zumindest nach dem Urteil der Süddeutschen Zeitung war es ein "konzertanter Belcanto-Abend der Extraklasse".

Wem der Bolena-Termin (3. 1.) nicht ganz passt, der kann im Februar (8. und 18.2.) ebenfalls im Musikverein die Koloraturspezialistin mit einem anderen Werk des Belcanto hören.

Es geht um Vincenzo Bellinis La Straniera, eine Rarität, die Gruberová (in der Rolle der Alaide) bereits in München erprobt hat. Bellinis eher wenig bekannte vierte Oper wird selten gespielt. Sie ist aber voll der verwickelten romantischen Geschichten zwischen Liebesleid und Machtgelüsten. Und sie verlangt natürlich ein Höchstmaß an jener Virtuosität, für die Gruberová steht.

Zur Musikumgebung: An dem Abend werden das Münchener Opernorchester unter der Leitung von Dirigent Pietro Rizzo und der Münchener Opernchor Gruberová zur Seite stehen.

Zu erwarten ist ziemlich sicher eine Sopranistin in guter Form, wobei: All die Leichtigkeit, die man Edita Gruberovás Kunst in Verbindung bringt, muss nicht unbedingt einen entspannten Hintergrund haben, wie sie selbst im Zusammenhang mit Auftritten bekennt: ,"Es gibt Anspannung, und sie ist mit den Jahren größer geworden, ich weiß nicht, warum. Man kann sich dagegen nicht wehren, der Tag vor einer Aufführung ist unerträglich, man will zu Hause bleiben und fernsehen. Wir Sänger brauchen offenbar das Adrenalin." (Ljubiša Tošic, DER STANDARD, 2.1.2013)