Zwei kleine Saturn-Schäfermonde

Zwei der kleineren Saturnmonde sind auf dieser "Cassini"-Aufnahme vom September des vergangenen Jahres zu sehen: Weiter innen zieht der nur etwa 30 Kilometer große Pan seine Runden in der 325 Kilometer breiten Encke-Teilung des A-Rings um den Planeten. Auf dem Bild erscheint noch ein weiteres Objekt in der Encke-Teilung (der helle Punkt weiter innen); dabei handelt es sich um einen Stern im Hintergrund. Der fast drei Mal so große Mond Prometheus "behütet" als sogenannter Schäfermond - ebenso wie Pan - seinen Ringzwischenraum und hält ihn weitgehend von Staub und Gestein frei. Das Bild entstand im violetten Anteil des sichtbaren Lichtspektrums, "Cassini" befand sich zu diesem Zeitpunkt rund 2,3 Millionen Kilometer von Pan entfernt.

Foto: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Leben in See unter antarktischem Eisschild entdeckt

Nur wenige Orte auf der Erde sind abgeschiedener als die subglazialen Seen unter dem kilometerdicken Eisschild der Antarktis. Bisher bekannt sind fast 400 dieser seit tausenden bis hunderttausenden Jahren isolierten Gewässer. Der größte und bekannteste unter ihnen ist der Wostoksee in 3.700 bis 4.100 Metern Tiefe. Er ist rund 250 Kilometer lang, 50 Kilometer breit und hat eine Wassertiefe von bis zu 1.200 Meter. Derzeit laufen drei unterschiedliche Projekte, Wasser-Proben aus den prähistorischen Seen an die Oberfläche zu bringen: Während ein britisches Team im vergangenen Dezember seine Bemühungen, zum 3,4 Kilometer tief liegenden Lake Ellsworth vorzudringen, wegen technischer Probleme vorübergehend eingestellt hat, war eine russische Forschergruppe vom Arctic and Antarctic Research Institute in Sankt Petersburg am Wostoksee nach eigenen Angaben erfolgreicher. Im Oktober verkündeten die Wissenschafter, die genommenen Proben enthielten keine Spuren von Leben - vermutlich, weil sie nicht tief genug gesucht hatten.

Aufregendere Nachrichten kommen dagegen vom internationalen "WISSARD"-Projekt am 800 Meter tief liegenden und rund 60 Quadratkilometer großen Lake Whillans. Dem Team um John Priscu von der Montana State University gelang es am 28. Jänner, mit Hilfe eines speziellen Heißwasserbohrers flüssiges Wasser und Sedimentproben an die Oberfläche zu holen (im Bild ein Blick ins Bohrloch). Erste Analysen des Wassers lieferten spannende Ergebnisse: Unter dem Mikroskop entdeckten die Wissenschafter offenbar lebende Zellen. Ein Test mit Hefe ließ die Probe grün aufleuchten, was auf DNA schließen lässt. In einigen Wochen sollen fundierte Resultate vorliegen, dann sollte klar sein, ob es sich bei der Zellen um bisher unbekannte Lebensformen handelt. Die Chancen sind allerdings groß, dass die Mikroorganismen aus dem Meer stammen. Die Forscher glauben, dass Lake Whillans im Unterschied zu anderen subglazialen Seen der Antarktis Teil eines größeren Seen-Netzwerks ist, das auch Verbindungen zum Ozean aufweist.

Foto: The Whillans Ice Stream Subglacial Access Research Drilling Project, NSF

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Viele historische Schriften gerettet

Ein Museumswärter zeigt ein teilweise verbranntes antikes Manuskript im Kulturzentrum Ahmed Baba in Timbuktu. Das Kulturzentrum beherbergte eine der bedeutendsten Sammlungen alter westafrikanischer Manuskripte. Die Handschriften befassen sich mit Pflanzenmedizin, Mathematik, Musik, islamischem Recht oder Poesie. Entgegen ursprünglicher Befürchtungen konnten die meisten historischen Schriften vor der Zerstörungswut der Islamisten in Mali gerettet worden. Mindestens 25.000 Manuskripte dürften nach Bamako gerettet worden sein. Dennoch haben die Islamisten während der Besetzung im Kulturzentrum mit Feuer und Vandalismus einigen Schaden angerichtet. Die UN-Kulturorganisation Unesco bezifferte die Zahl der im Ahmed-Baba-Institut gelagerten Manuskripte auf 40.000. Möglicherweise sind 3.000 davon bei dem Feuer verbrannt, hieß es in Paris. Die Gesamtzahl der historischen Dokumente in Timbuktu schätzte die Unesco auf 300.000.

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

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Hightech-Schutzschild gegen Luftangriffe

Ein militärischer Ballon des Unternehmens Raytheon mit dem etwas sperrigen Namen "Joint Land Attack Cruise Missile Defense Elevated Netted Sensor System", kurz JLENS, wird hier auf der White Sands Missile Range im US-Bundesstaat New Mexico gerade steigen gelassen. Das unbemannte, 74 Meter lange, antriebslose Luftfahrzeug ist mit modernster  Radartechnik ausgerüstet und soll aus einer Höhe von 3.000 Metern Marschflugkörper rechtzeitig erkennen und automatisch melden. JLENS ist Teil eines Hightech-Schildes, der den Großraum Washington DC vor Angriffen aus der Luft schützen soll.

Foto: REUTERS/John Hamilton/DVIDS

Mit einem Diamanten zum Supermikroskop

Ein neuer Sensor aus Diamant ist klein und empfindlich genug, um das Kernspin-Magnetfeld eines wenige Nanometer kleinen Volumens nachzuweisen. Das berichten Physiker der Universität Stuttgart und des IBM-Forschungszentrums Almaden/USA zeitgleich in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science". Dieser Durchbruch könnte zur Entwicklung eines Nano-Kernspintomographen führen, einem sehr mächtigen Mikroskop, das dreidimensionale Aufnahmen einzelner Moleküle ermöglicht. Ein solches Mikroskop würde nicht nur bisher unsichtbare Details sichtbar machen, sondern auch Einblicke in deren Eigenschaften wie etwa die chemische Zusammensetzung geben. Das Bild zeigt eine Computervisualisierung des Experiments zur Kernspin-Detektion. Mit einem einzelnen Farbzentrum in Diamant (roter Punkt) lässt sich das Kernspin-Magnetfeld eines wenige Nanometer großen Volumens (farbiger Tropfen, obere Bildhälfte) nachweisen.

Foto: Universität Stuttgart

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Synthetische Haut gegen Chemie- oder Bio-Waffen

Die beiden Chemiker Francesco Fornasiero (links) und Sangil Kim vom Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore, Kalifornien, haben gemeinsam mit Kollegen aus Kohlenstoffnanoröhren ein feines Gewebe entwickelt, das sich als eine Art synthetische Haut auf dem Körper tragen lässt. Dank der überragenden Eigenschaften der Kohlenstoffnanoröhren wäre eine solche Haut in der Lage, Soldaten im Feld vor gefährlichen chemischen Substanzen oder Bio-Kampfstoffen zu schützen. Nach Angaben der Wissenschafter "schaltet" das hauchdünne Material automatisch von einem atmungsaktiven in einen schützenden Zustand um, sobald es mit einem giftigen oder anderweitig schädlichen Stoff in Berührung kommt. Später kann die kontaminierte künstliche Hülle abgeworfen werden wie eine Schlangenhaut.

Foto: The Contra Costa Times,Dan Honda /AP/dapd

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Das Kolosseum bröckelt

Im berühmte Amphitheatrum Flavium in Rom - besser bekannt als das Kolosseum - sind in den vergangenen Wochen mehrere große Stücke Kalkputz abgebrochen. Die Trümmer fielen innerhalb der Schutzbarriere herunter, die im November rund um das Kolosseum aufgestellt wurde, um Touristen vor herabregnenden Mauerstücken zu schützen. Die Stahlbarriere wurde etwa 15 Meter vor dem Monument aufgestellt. Die Leiter des Archäologischen Amtes in Rom warnen vor den Auswirkungen heftiger Regenfällen, der Luftverschmutzung und des Verkehrs auf das Wahrzeichen der Ewigen Stadt. Besonders für die oberen Stockwerke bestehe Gefahr. Eine dringend notwendige Restaurierung des Kolosseums in Rom soll in den nächsten Wochen beginnen und bis Mitte 2015 abgeschlossen sein.

Foto: APA/EPA/MASSIMO PERCOSSI

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Nashörner in Südafrika: Das Schlachten wird schlimmer

Nach dem Rekordjahr für die Nashorn-Wilderei in Südafrika 2012 droht dieses Jahre eine weitere Verschlimmerung der Situation: Allein im Jänner wurden nach Angaben der nationalen Umweltbehörde in Pretoria vom Donnerstag schon 57 Nashörner illegal getötet. Überschwemmungen und heftige Unwetter hätten den Tätern das Handwerk erleichtert, da die Sicherheitskräfte nur eingeschränkt auf Patrouillen gewesen seien, hieß es. 18 mutmaßliche Wilderer wurden in diesem Monat erwischt, drei von ihnen erlitten bei Schusswechseln tödliche Verletzungen. 2012 waren Wilderern in Südafrika 633 Rhinozerosse zum Opfer gefallen. 2011 waren es 448, im Jahr zuvor 333. Hinter den modern ausgerüsteten Wilderern steht Experten zufolge die international organisierte Kriminalität.

Foto: Denis Farrell/AP/dapd

Bön-Rituale im Völkerkundemuseum

Einen Monat lang wird das Völkerkundemuseum im Rahmen der Ausstellung "Bön. Geister aus Butter" nicht nur Kunst- und Ritualgegenstände der Bön-Religion beherbergen, sondern auch Gastgeber für den Lama Yangön Sherab Tenzin sein. Der spirituellen Lehrer und seine Priester werden bis 1. März traditionelle Bön-Rituale durchführen (Liveübertragung der Performances auf der Website des Museums für Völkerkunde). Eine wichtige Komponente der tibetischen Bön-Religion, die in vielen Punkten dem Buddhismus ähnelt, ist das Vergängliche. Viele der Kultgegenstände werden geschaffen, um nach Ende des Rituals wieder zerstört zu werden. So auch die kunstvollen rot gefärbten Figuren, die "gTor ma's", die nach tibetischer Tradition eigentlich aus Teig und Butter gefertigt werden (im Bild eine ähnliche Figur zum Vertreiben von Vampiren). Da das benötigte Mehl in Wien jedoch nicht aufzutreiben war, behelfen sich die Mönche mit Plastilin und Lehm. Die Butterverzierungen der kleinen und größeren Statuen sind jedoch echt - was vermutlich für ein ganz eigenes Aroma in den Räumlichkeiten des Völkerkundemuseums sorgen wird.

Foto: Museum für Völkerkunde/Charles Ramble

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Seltene Zwergelefanten vergiftet

Auf der Insel Borneo hat es jemand auf die Elefanten abgesehen: Mittlerweile 14 der seltenen Zwergelefanten sind in den vergangenen Tagen tot aufgefunden worden. Man geht davon aus, dass die Tiere vergiftet wurden - vermutlich durch von Arbeitern nahegelegener Palmölplantagen ausgebrachter Substanzen, mit denen die Tiere vom Essen der Früchte abgehalten werden sollten. Außerdem droht ein zum Waisen gewordenes Elefantenbaby zu verhungern, teilte ein Sprecher der Tierschutzbehörde des nordöstlichen malaysischen Bundesstaats Sabah mit. Das drei Monate alte Junge war vor wenigen Tagen fotografiert worden, wie es seine tote Mutter mit seinem Rüssel berührt (im Bild). Inzwischen habe das Elefantenbaby massiv an Gewicht verloren, es werde wahrscheinlich nicht überleben, sagte der Sprecher. In der Wildnis der zum Teil zu Malaysia gehörenden Insel leben nur noch knapp 2.000 der vom Aussterben bedrohten Zwergelefanten. Ihr natürlicher Lebensraum verkleinert sich zunehmend durch Rodungen der Wälder.

Foto: APA/EPA

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Selbstfahrende Autos ab 2016 in Serie

Für alle, die des Autolenkens müde sind, aber auf keine öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen können oder wollen, gibt es gute Nachrichten: Zumindest wenn es nach dem Autozulieferer Continental geht, könnte schon bald die Technik die Kontrolle über das Auto übernehmen, während sich der Fahrer anderen Dingen zuwendet. Bereits 2016 soll es möglich sein automatisch zu fahren, meinte der Vorstandschef des Unternehmens Elmar Degenhart am vergangenen Dienstag. Von dann an sei es möglich, Autos serienmäßig damit auszustatten. Die Systeme sollten zunächst auf Autobahnen zum Einsatz kommen. Bisher wird die Technik erst mit einigen Prototypen erprobt. Zuerst machte der Internetkonzern Google Schlagzeilen mit selbstfahrenden Autos in den USA. Die VW-Tochter Audi und der Zulieferer Continental verfügen ebenfalls über die Erlaubnis, solche Systeme im US-Staat Nevada zu testen.

Foto: Eric Risberg/AP/dapd

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Seltenes Wachstafelbuch restauriert

Ein Restaurator im Stadtarchiv in Halle (Saale) im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt präsentiert ein stark beschädigtes Wachstafelbuch aus dem 17. Jahrhundert. In diesen Grundbüchern wurden früher die Besitzverhältnisse der Salzbrunnen in der Saalestadt dokumentiert. Die Wachstafeln wurden in Halle noch weit nach dem Mittelalter verwendet, weil sie der salzhaltigen Luft deutlich länger stand hielten, als es Papier oder Papyrus konnten. Für knapp fünftausend Euro wurde nun das erste Buch restauriert. Insgesamt liegen neun dieser Bücher aus der Zeit von 1656 bis 1768 im Stadtarchiv.

Foto: APA/Woitas

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Eine Superblase in der Großen Magellanschen Wolke

Das am 29. Jänner von der NASA veröffentlichte Kompositbild zeigt die sogenannte Superblase DEM L50 (N186) in der Großen Magellanschen Wolke rund 160.000 Lichtjahre entfernt. Superblasen (meist wird der englische Begriff Superbubble verwendet) sind oft hunderte Lichtjahre große Leerräume in Gaswolken, die in Regionen zu finden sind, wo sich mehrere massereiche Sterne entwickelt haben. Explodieren die Riesensterne am Ende ihres kurzen Lebens als Supernovae, dann schaffen die entstehenden Schockwellen gigantische Hohlräume - so wie diesen hier. Ein Teil der Aufnahme wurde vom Chandra-Röntgenteleskops der NASA beigesteuert: die rosaroten Strukturen zeigen erhöhte Röntgenstrahlen-Aktivität. Optische Daten stammen vom "Magellanic Cloud Emission Line Survey" (MCELS) und werden in rot, grün und blau dargestellt.

Foto: REUTERS/X-ray: NASA/CXC/Univ of Michigan/A.E.Jaskot, Optical: NOAO/CTIO/MCELS

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70 Jahre Stalingrad

Überlebende deutsche Soldaten verlassen nach der Kapitulation Stalingrad. Am 31. Jänner 1943 ergab sich die im Südkessel eingeschlossene deutsche 6. Armee unter Generalfeldmarschall Friedrich Paulus. 146.000 deutsche Soldaten waren gefallen, 90.000 gerieten in sowjetische Gefangenschaft. Der Nordkessel kapituliert erst am 2. Februar. Für Hitler-Deutschland bedeutete die Niederlage einen Wendepunkt: Der Angriffskrieg geriet zum Verteidigungskrieg. 70 Jahre nach der erbarmungslosen Kesselschlacht von Stalingrad sollte aus dem Gedenken an das blutigste Gefecht des Zweiten Weltkriegs ein Versöhnungsfest werden. Zum Staatsakt am 2. Februar reisten auch Nachkommen deutscher Soldaten in die Metropole an der Wolga.

Zum Thema

Foto: APA/UPI

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Einzigartiges Baujuwel

Ihre architektonische Gestalt ist außergewöhnlich und laut Experten europaweit beispiellos: die spätgotische, zwischen 1495 und 1497 errichtete Heiligen-Geist-Kapelle in Bruck/Mur. Die bauhistorische Untersuchung brachte nun unbekannte Wandmalereien und Inschriften zutage. Der Grundriss ist ein gleichseitiges Dreieck mit abgeschrägten Ecken, das Gebäude hatte drei gleichrangige Portale und darüber ebenso gleich große Fenster. Im Inneren befanden sich drei kleine Altäre, die jedoch im Zuge der Profanierung 1794 entfernt wurden. Seit zwei Jahren setzt sich die Familie Harnoncourt - unter ihnen Dirigent Nikolaus und der Theologe Philipp Harnoncourt - für ihre Renovierung ein.

Foto: APA/STADT BRUCK/MUR

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Neue Anthropologie-Säle im NHM

Nicht nur im Vergleich zu der vor eineinhalb Jahrzehnten geschlossenen Ausstellung, sondern auch auf das ganze Naturhistorische Museum bezogen, bedeutet die Neugestaltung der Anthropologie-Säle einen regelrechten Entwicklungssprung. Moderne Darstellung und im Wortsinn technische Spielereien wie ein Computertisch werden nicht nur die Kinder unter den Besuchern faszinieren. Zwei Säle mit 580 Quadratmetern mögen für die Menschwerdung, also eine Zeitspanne von zehn bis 15 Millionen Jahren, nicht gerade üppig erscheinen, doch durch die Konzentration auf die Bereiche "aufrechter Gang" und vor allem "Gehirnentwicklung", samt der Entstehung der Kommunikation, Sozialisation, Sprache und Kultur, ist das Vorhaben durchaus gelungen. Optisch sehr ansprechend, wechseln einander Fossilien mit Ganzkörperrekonstruktionen unserer Vorfahren ab. Hier im Bild ist es ein Australopithecus-afarensis-Pärchen.

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Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

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Keine Rettung vor dem Smog

Chinas Kampf gegen den Smog scheint schier aussichtslos. Die US-Botschaft, die in Peking regelmäßige eigene Messungen vornimmt, stufte den Smog inzwischen als "gefährlich" ein, selbst die Pekinger Umweltbehörde sprach von "stark verschmutzter Luft". Doch nicht allein die Hauptstadt ist betroffen, die gesundheitsschädlichen Abgaswolken haben sich mittlerweile auf einer Fläche ausgebreitet, die fast viermal so groß ist wie Deutschland. Die Luftverschmutzung erstrecke sich über 1,3 Millionen Quadratkilometer im östlichen und mittleren China, berichtete das Umweltministerium in Peking. Das sind mehr als 13 Prozent der Landesfläche. Eine Hauptursache ist neben dem wachsenden Straßenverkehr der massive Anstieg des Kohlekonsums. Nach einem Bedricht des US-amerikanischen Energie-Informationsamt (EIA) verbraucht China fast soviel Kohle wie der Rest der Welt zusammen. Seit 2000 hat sich die Energieproduktion der aufstrebenden Wirtschaftsmacht mehr als verdreifacht.

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Foto: APA/ EPA/HOW HWEE YOUNG

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Luft in Dosen

Kaum zu glauben, wie selbst die skurrilsten Filmideen manchmal von der Wirklichkeit eingeholt werden: Viele werden sich vielleicht an Mel Brooks’ Star-Wars-Parodie "Spaceballs" aus dem Jahr 1987 erinnern. In einer Szene greift Präsident Skroob zu eine Dose "Perri-Air" und genießt daraus eine ordentliche Nase voll sauberer, frischer Luft. Angesichts der immer giftiger werdenden Atmosphäre in China ist der Geschäftsmann Chen Guangbiao in Peking auf exakt die selbe Idee gekommen: Er verkauft frische Luft in Metalldosen; das Geschäft läuft bereits seit vergangenem September - und offenbar gar nicht schlecht.

Foto: APA/EPA/MARK WONG

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Ein fast tausend Jahre altes Schwert

Ende der 1990er Jahre entdeckten Archäologen auf der Insel Usedom das prachtvolle Kammergrab eines slawischen Fürsten aus dem späten 11. Jahrhundert. Diese aufwändig gebaute Kammer enthielt neben wertvollen Schalen und Münzen auch dieses kostbare Schwert. Für die Ausstellung "CREDO - Christianisierung Europas im Mittelalter" in Paderborn wird das Kammergrab mit seinen Beigaben im Museum in der Kaiserpfalz rekonstruiert und erstmals einem breiten Publikum gezeigt. Das Schwert wird zuvor in einem komplizierten Prozess in den Werkstätten des Landschaftverbandes Westfalen-Lippe (LWL) restauriert. "Ein in seiner organischen Substanz so gut erhaltenes Schwert hatten wir bislang nur selten in unseren Werkstätten. Zudem zeigen der Schaft und die Klingenform eine Form, die sich in Westfalen so nicht findet", sagt Andreas Weisgerber, Restaurator der LWL-Archäologie für Westfalen Lippe. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um ein Importstück aus dem zu diesem Zeitpunkt bereits christianisierten Skandinavien.

Foto: APA/ EPA/BENRD THISSEN

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"Columbia"-Katastrophe jährt sich zum zehnten Mal

Vor zehn Jahren, am 1. Februar 2003, sind beim Absturz der US-Raumfähre "Columbia" die sieben Astronauten Rick Douglas Husband, William McCool, Kalpana C. Chawla, David M. Brown, Michael P. Anderson, Laurel Blair Salton Clark und Ilan Ramon (Israel) ums Leben gekommen. Beim Start am 16. Jänner (im Bild) hatte offenbar ein Stück Isolierschaum das Hitzeschild am linken Tragflügel beschädigt. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre kurz vor der geplanten Landung in Cape Canaveral im US-Staat Florida zerbrach das Shuttle in 60 Kilometer Höhe. Um 15.00 Uhr MEZ war der Funkkontakt abgebrochen.

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Foto: REUTERS/Karl Ronstrom

Santiago de Chile wird trockener und heißer

Die Folgen des Klimawandels dürften den Bewohner von Santiago de Chile in Zukunft enorme Probleme bereiten. Bereits heute sind mehr als ein Zehntel der Bevölkerung in der Metropolregion durch extreme Hitze oder Überflutungen gefährdet. Das internationale Forschungsprojekt ClimateAdaptationSantiago (CAS) hat daher in den vergangenen drei Jahren einen Anpassungsplan an den Klimawandel für die Metropolregion entwickelt. Die an dem Projekt beteiligten Wissenschafter erwarten bis zum Jahr 2050, dass die Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad Celsius zunehmen werden. Die Niederschläge dagegen könnten um bis zu 20 Prozent zurückgehen, allerdings wird sich der Niederschlag dann auf weniger Tage als bisher konzentrieren und damit das Überflutungsrisiko ansteigen.

Zu den 14 konkreten Maßnahmen, die die Wissenschafter vorschlagen, gehören unter anderem: Der Aufbau eines Monitoringsystems für z.B. Landnutzungs- und Überflutungsdaten, die Schaffung von mehr Grünflächen in der Stadt und die Nutzung existierende Wasserkanäle am Andenfuß, um die Gefahren durch Fluten zu verringern.

Foto: André Künzelmann/UFZ

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Zoowelt

Seit Samstag lädt das Wiener "Haus des Meeres" wieder drei Wochen lang in die Austro-Variante des "Dschungelcamps". Dabei bekommen die Besucher einen Einblick in die Welt der Gliederfüßer. Bis 24. Februar werden täglich um 9.30 Uhr und um 16.30 Uhr Tiere wie Tausendfüßer, Gespenstschrecken oder Skorpione präsentiert. Ganz Mutige bekommen diese sogar auf die Hand gesetzt. Damit soll Jung und Alt die Scheu vor Insekten genommen werden.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

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Zoowelt II

Sensationellen Nachwuchs hat der Weiße Zoo des Kameltheaters im niederösterreichischen Kernhof zu vermelden: Bereits am 27. Dezember brachte Tigerweibchen "Burani" erstmals in Österreich weiße Tiger-Vierlinge zur Welt. Die Vierbeiner wurden bei einem Pressetermin am Mittwoch präsentiert. Das Männchen "Mumbai" und die vier Weibchen "Maja", "Melody" und "Mona Lisa" wogen bei der Geburt stolze 1.000 bis 1.200 Gramm und sind wie die Mutter wohlauf. Weiße Tiger sind eine Laune der Natur und sehr selten. Sie haben einen Gendefekt, der sich nur auf die Farbe des Fells auswirkt. Weltweit gibt es maximal 300 weiße Tiger. (red, derStandard.at, 03.02.2013)

Foto: APA/EPA/PAUL PLUTSCH