Niamey/Paris - Französische Spezialkräfte sind zur Sicherung der Urananlagen des französischen Atomkonzerns Areva in Niger im Einsatz. Rund ein Dutzend Reservisten der französischen Spezialeinheit COS seien dort seit Mitte Jänner stationiert, hieß es am Freitag aus unterrichteten Kreisen in Paris. Die Stationierung zur Unterstützung der Sicherheitsleute vor Ort erfolgte vor dem Hintergrund der Geiselnahme in der Gasanlage von In Amenas in Algerien.

Zudem seien für die Areva-Mitarbeiter in Niger äußerst strikte Sicherheitsauflagen erlassen worden, hieß es in Paris. So müssten französische Angestellte täglich all ihre Fahrten innerhalb Nigers an das französische Außenministerium melden.

Areva hatte nach der Geiselnahme in Algerien verschärfte Sicherheitsvorkehrungen für seine Anlagen in Niger angekündigt. Das islamistische Kommando von In Amenas hatte den Überfall mit dem französischen Einsatz gegen Islamisten in Mali begründet. Vier Franzosen, die im Uranabbau in Niger arbeiteten, sind seit September 2010 von Al-Kaida in Nordafrika (Aqmi) verschleppt. Der Staatskonzern Areva, der zweitgrößte Uranproduzent weltweit im Jahr 2011, baut seit mehr als 40 Jahren Uran in Niger ab. (APA, 1.2.2013)