Boston - Das Bakterium Delftia acidovorans hat sich für seine Existenz einen edlen, aber auch ziemlich giftigen Ort ausgesucht: Es findet sich nämlich als Biofilm auf Gold-Nuggets. Forscher um Nathan Magarvey (McMaster University Hamilton in Kanada) wollten wissen, warum die Mikroben im Umfeld der Gold-Ionen, die eigentlich giftig sind, überleben können.

Das Ergebnis der im Fachblatt "Nature Chemical Biology" veröffentlichten Studie: Die Zellen der Mikroben scheiden ein Molekül namens Delftibactin A aus, das die Ionen zusammenbringt, wodurch Gold-Nanopartikel entstehen, die nicht mehr giftig sind. Gemeinsam mit dem Bakterium Cupriavidus metallidurans sei Delftia acidovorans für die Mehrheit solcher biochemischer Umwandlungsprozesse verantwortlich.

Gold in kommerziell interessanten Mengen zu produzieren, sei mit dem biochemischen Prozess indes nicht möglich. (tasch, DER STANDARD, 5.2.2013)