"Warm Bodies" (USA 2012, 97 min)
Regie: Jonathan Levine
Mit: Nicholas Hoult, Teresa Palmer, John Malkovich

Ein postapokalyptisches Szenario. Es gibt nur noch wenige Menschen, dafür viele Untote: Einer von ihnen ist R, der junge Protagonist des Films, der sich nicht recht erinnern kann an das Leben vor seinem Tod. Jetzt macht R Jagd auf Gehirne, es geht ihm um die Erinnerungen der wenigen, noch lebenden Menschen. Dann passiert das Unglaubliche: R verliebt sich in eine hübsche Frau, Julie, und er beschützt sie vor dem Rest der Untoten. In Szene gesetzt hat diese Melange aus Love Story und Zombie-Streifen der US-Amerikaner Jonathan Levine ("50/50 - Freunde fürs (Über)leben").

Foto: Constantin Film

Michael H. profession: director (AUT/F 2013, 90 min)
Regie: Yves Montmayeur

Der Franzose Montmayeur begleitete den österreichischen Regisseur Michael Haneke für seine 90-minütige Dokumentation von Wien bis Paris, von Norddeutschland bis Rumänien zu Dreharbeiten sowie zu Festival- und Presseauftritten. Montmayeur montiert in "Michael H. profession: director" Filmausschnitte, Interviews mit dem Regisseur und seinen Schauspielern und Hintergrundszenen von Dreharbeiten zu einem Porträt, das mit dem Werk und der Arbeitsweise des mittlerweile weltberühmten Filmkünstlers vertraut macht.

Foto: Yves Montmayeur

The Master (USA 2012, 137 min)
Regie: Paul Thomas Anderson
Mit: Philip Seymour Hoffman, Joaquin Phoenix, Amy Adams

US-Regisseur Paul Thomas Anderson hat sich ein heikles Thema ausgedacht und dafür eine geniale Besetzung gewonnen. In seinem Sektendrama "The Master" spielt Philip Seymour Hoffman einen selbst ernannten Guru, Joaquin Phoenix ist dessen rechte Hand, Amy Adams mimt die aufopfernde Ehefrau des Gurus. Wie der Scientology-Gründer L. Ron Hubbard schart der fiktive Meister Lancaster Dodd im Nachkriegsamerika der 50er-Jahre immer mehr Anhänger um sich. Die Ähnlichkeit ist nicht zufällig. Anderson basiert seine charismatische Hauptfigur in Teilen auf Hubbard. Hoffman, Phoenix und Adams könnten für ihre Darbietungen Haupt- und Nebendarsteller-Oscars gewinnen.

Foto: Constantin Film

Les Misérables (GB 2012, 157 min)
Regie: Tom Hooper
Mit: Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried

Lange hat sich niemand daran gewagt, das Hit-Musical "Les Misérables" als gesungene Filmversion auf die Leinwand bringen. Nach seinem Oscar-Gewinn für "The King's Speech" stellte sich der britische Regisseur Tom Hooper der Herausforderung, das Drama um Liebe, Rache, Verrat und Vergebung im nachrevolutionären Frankreich des 19. Jahrhunderts zu verfilmen. Unter einer Bedingung: Alle Schauspieler, darunter Anne Hathaway und Hugh Jackman, mussten selbst singen. Die STANDARD-Kritik zum Film gibt es hier zu lesen.

Foto: UPI

Der Hypnotiseur (SWE 2012, 122 min)
Regie: Lasse Hallström
Mit: Tobias Zilliacus, Mikael Persbrandt, Lena Olin

Am Stadtrand von Stockholm wird ein Mann blutig niedergemetzelt. Als Kommissar Joona Linna von der Landespolizei die Familie des Opfers aufsucht, findet er auch diese ermordet vor. Überlebt hat nur ein Sohn, der nun allerdings im Koma liegt und keine Aussagen zum Täter machen kann. Da muss ein Trauma-Experte mit Hypnosekenntnissen her - doch der skandalumwitterte Arzt hat sich geschworen, niemanden mehr zu hypnotisieren. Ein weiterer, dabei prominent besetzter psychologischer Schwedenthriller nach dem Bestseller von Lars Kepler, inszeniert von Lasse Hallström.

Foto: Polyfilm

Hannah Arendt (D/LUX/USA 113 min)
Regie: Margarethe von Trotta
Mit: Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer

Barbara Sukowa spielt in dem Film von Regisseurin Margarethe von Trotta die deutsch-jüdische Philosophin Hannah Arendt. Von Trotta, die sich mit Werken wie "Rosa Luxemburg" und "Rosenstraße" schon vorher mit historischen Stoffen beschäftigte, fokussiert dabei vor allem eine bestimmte Phase in Arendts Leben: Als Adolf Eichmann 1961 in Jerusalem vor Gericht gestellt wird, berichtet die Emigrantin in Artikeln über den Prozess gegen einen der Hauptverantwortlichen für die Ermordung der Juden durch die Nazis. Für ihre Darstellungen wurde sie kritisiert, teilweise heftig angefeindet.

Foto: Filmladen

Modest Reception (Iran 2012, 100 min)
Regie: Mani Haghighi
Mit: Taraneh Alidoosti, Mani Haghighi, Saeed Changizian

Der iranische Regisseur Mani Haghighi hat einen Film über Geld und Moral geschaffen, der Menschen zeigt, die für Bares äußerst perfide Dinge tun. Im Film fahren ein Mann und eine Frau durch eine entlegene Bergregion. In ihrem Kofferraum haben sie Plastikbeutel voller Geld verstaut, die sie auf ihrer Reise an Menschen verteilen, ganz gleich, ob diese es wollen oder nicht. Immer wieder knüpfen sie ihre milde Gabe an Bedingungen, und dabei schrecken sie vor nichts zurück. (APA, red, 20.2.2013)

Foto: Modest Reception