Obwohl er keine B-Säule mehr hat, heißt er B-Max, Fords Raumwunder. Dessen Schiebetüren freuen nicht zuletzt das Nachbarauto

Das Thermometer kommt nicht richtig in die Höhe, und auch das Wasser ist heute ungewöhnlich steif. Kurzum, es friert. Und der Ford B-Max spürt das auch. Gleich nach dem Starten nagelt er unmutig mit seinem 1,6-Liter-Turbodiesel, als wollte er an den ersten Diesel-Golf erinnern.

Foto: der standard/gluschitsch

Nach wenigen Metern hat er sich aber gefangen, aus den Lüftungsschlitzen strömt warme Luft, und die Welt ist wieder in Ordnung. Na ja, fast. Wären da nicht noch Reste von Schmiermitteln auf den Fingern.

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Wer lässig die Fahrertür am hinteren oberen Rand bedient, greift auf den Schließbügel der Tür, und damit ins Fettnapferl. Aber das macht man eh nur einmal.

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Die Tür hat ihre Verriegelung deshalb an einer an sich ungewöhnlichen Stelle, weil dem Ford B-Max die B-Säule fehlt. Und das ist kein Makel, sondern ein großer Bonus: Dadurch kann man besser in die hintere Sitzreihe einsteigen, meint Ford, besser den Kindersitz schließen, so in der Art.

foto: ford

Ja, gut, das stimmt schon. Aber nur bedingt. Denn dort, wo für gewöhnlich die B-Säule in den Innenraum übergeht, macht sich auch schon die Lehne des Fahrersitzes breit. Man gewinnt also in der Regel nur ein paar Zentimeter.

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Außer man macht den Mini-Van auf der Basis des Fiesta zum Lastwagen. Legt man die hinteren Sitze und jenen des Beifahrers um, kann man bis zu 2,35 Meter lange Gegenstände im B-Max verstauen. Und dann schlichtet es sich, ohne dass man ungelenk um die B-Säule tänzeln muss, deutlich einfacher.

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Permanent toll sind die Schiebetüren hinten. Die drischt man halt nicht so leicht ins Nachbarfahrzeug - egal, ob man nun am Parkplatz des Möbeldiskonters steht oder die Kinder einfach wieder ein wenig unachtsam sind.

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Inzwischen hat es zu schneien begonnen. So richtig zu schneien. Der Schnee türmt sich, die anderen Verkehrsteilnehmer zeigen Respekt vor den weißen, rutschigen Straßen und schleichen mit weit aufgerissenen Augen über die Autobahn.

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Der B-Max pflügt regelrecht. Er liegt auf der Straße, als wäre es ein herrlicher Frühlingstag. Das Fahrwerk ist eine Freude, die Lenkung für einen Mini-Van immer noch knackig. Steckenbleiben kann man mit dem B-Max nicht einmal mit Gewalt, das beweist er beim Fotoshooting. Fazit: Er fährt sich fantastisch - auch ohne B-Säule. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 15.2.2013)

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