Fiat hat sich Minis Erfolgsgeschichte genau angesehen und baut die eigene mit dem 500 nach ähnlichem Muster aus. Jüngster Streich: Neue Motoren für den 500L

Fiat ist 500. Mehr oder weniger. Gut, der Panda macht auch Stückzahl, aber richtig Freude in diesen tristen Tagen macht - abgesehen vom florierenden US-Geschäft der Chrysler-Reichshälfte und Fiats Südamerika-Geschäft - nur der trendige Cinquecento.

Foto: fiat

Dass dieser nach Mini-Muster zu einer kompletten Modellfamilie ausgebaut wird, ist spätestens seit Erscheinen des 500L vergangenen Herbst ein offenes Geheimnis.

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Und wenn wir kurz aus dem Nähkästchen plaudern dürfen, geht's folgendermaßen weiter: Zu Jahresende wird aus dem L ein langes L, aus dem 5- dank zusätzlicher 30, 40 Zentimeter Länge ein 7-Sitzer, und 2014 löst dann ein 500er-SUV den Sedici ab. Sieht man sich an, wie der Mini Countryman brummt, kann man sich ausrechnen, welch lustige Zeiten Fiat sich und seiner Klientel mit diesem SUV bescheren wird.

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Verweilen wir ein wenig beim 500L. Der Name täuscht, denn mit dem normalen Cinquecento hat der L reichlich wenig zu tun, einmal abgesehen vom charakteristischen G'schau, denn das ist ziemlich viel praktisches (in Serbien erzeugtes) Auto.

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Der legitime Erbe des Nachkriegsfilmstars und Familienmobilitätspartners 600 Multipla eigentlich. Mag sein, diese Modellbezeichnung war nach dem Projekt "hässliches Entlein" (1999 bis 2010) ein bisserl unsexy und 500 ein sicherer Hafen, aber auch aus dem Grund hat sich noch nicht so recht herumgesprochen, was für ein lässiges kompaktes (Raum-)Fahrzeug das ist.

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Nur die Sitze vertrügen mehr Seitenhalt.

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Nun baut Fiat beim 500L die Motorenpalette aus, um zwei Aggregate mit jeweils 105 PS: Einmal um den entsprechend erstarkten TwinAir-Zweizylinder, einmal um einen 1,6-Liter-Diesel (im Bild links), der zum Vergnügen auch noch das Kapitel Sparsamkeit hinzufügt (und ein bisserl Kopfschwere).

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Beide Turbos passen fein zum Auto und zur emotionalen Grundausstattung, die zum Mythos Italianità gehört, und wenn wir Sparsamkeit vor allem dem Diesel attestieren, dann gemessen am zu erwartenden Alltagsverbrauch.

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Beim 105-PS-TwinAir wird man vermutlich den bedächtiglichen Gasfuß häufig glatt zu Hause vergessen. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 22.2.2013)

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