Wien - Jahrelang wurde darüber diskutiert, nun scheint es fix zu sein: Die beiden Flaktürme im Wiener Arenbergpark werden einer neuen Verwendung zugeführt. Im kleineren richtet eine IT-Firma ein Rechenzentrum ein. Acht Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Im größeren Turm wird das Museum für angewandte Kunst (Mak) künftig Ausstellungen zeigen. Das Museum nutzt das Kriegsrelikt schon länger, allerdings bisher nur als Depot. 2014 sollen eine Schausammlung zu Gegenwartskunst sowie eine Reihe von Wechselausstellungen gezeigt werden.

Keine Mak-Tower, wie Noever wollte

Der vom ehemaligen Mak-Direktor Peter Noever beworbene Mak-Tower mit einem Lokal auf dem Flakturmdach sowie einem 90 Meter hohen Zubau wird aber nicht kommen. Anrainer, die um ihre Aussicht und Nachtruhe fürchteten, machten jahrelang gegen das Projekt mobil (der STANDARD berichtete).

Sechs Flaktürme stehen in Wien noch: zwei im Augarten, zwei im Arenbergpark und jeweils einer in der Stiftskaserne sowie im Esterhazypark. In Letzterem ist das Haus des Meeres untergebracht. Die Betonkolosse stehen unter Denkmalschutz und sollen laut Stadt ihren Charakter als Mahnmale behalten. (red, DER STANDARD, 25.2.2013)