"Next Door Letters" von Sascha Fülscher wird im Liebes-Schwerpunkt "Love etc." am 9. März gezeigt. 

Foto: Tricky Women 2013

Mohajer Maryams "And Life Went on" ist im Schwerpunkt "Spot on Iran" zu sehen.

Foto: Tricky Women 2013

"Der Allergietest" von Mariola Brillowska läuft im dritten Wettbewerbsblock am 7. März. Der Film handelt von einer skurrilen Ärztin, die bei wackeligen Kniescheiben Zähneputzen verschreibt.

Foto: Tricky Women 2013

Es war immer verdammt eng im Wiener Top Kino. Bei der heurigen Ausgabe des Trickfilmfestivals "Tricky Women" darf frau sich allerdings etwas mehr Platz erhoffen. Das Festival wird heuer erstmals im größeren English Cinema Haydn stattfinden. "Ganz großes Kino" im doppelten Sinne können die Festivalleiterinnen Waltraud Grausgruber und Birgitt Wagner den BesucherInnen also dieses Jahr versprechen.

Zahlreiche Trickfilme aus den verschiedensten Genres und aus der ganzen Welt werden ab 6. März in fünf Comepetiton-Blöcke um einen Hauptpreis, Publikumspreise oder Stipendien antreten. Vom Selbstmord einer Kakerlake in "A Little Suicide" bis hin zum Kurzfilm über die sexuellen Phantasien einer Straßenbahnfahrerin in "Tram", ein Film der oscarnominierten Michaela Pavlátová, reicht das Themenspektrum der Animationsfilme.

Vom Kurz- zum Langfilm

Außerhalb der Competitionblöcke bietet "Tricky Women" auch dieses Jahr wieder Trickfilmworkshops. Unter dem Titel "Best Prectice" am Festivalfreitag gibt es etwa eine Masterclass mit der New Yorker Filmemacherin Signe Baumane, die derzeit an ihrem ersten Animationslangfilm "Rocks in my Pockets", ein tragischkomischer Film über Depressionen, arbeitet. Um Langfilme geht es auch in Baumanes Masterclass: Wie kann die Finanzierung eines Langfilmes gelingen oder wie sieht - am Beispiel ihres eigenen Films - der Prozess von der ersten Idee bis hin zu technischen Detail-Fragen aus?

"Spot on"

Dem Themenmix der Wettbewerbsblöcke folgen am Samstag und Sonntag verschiedenste Schwerpunktsetzungen. "Spot on" heißt es dann für Spanien, Mexiko und den Iran. Zusätzlich zu diesem länderspezifischen Fokus werden auch die Themen Liebe ("Love etc.") oder Verteilungsgerechtigkeit und Solidarität ("Fair Play")  trickfilmisch untersucht.

Wie schon in den Vorjahren fehlen auch heuer die animierten Dokumentarfilme nicht, die am 8. März, dem Internationalen Frauentag, gezeigt werden: In "Female" von Marie-Josée Saint Pierre beantworten Frauen die gute Frage, wie es sich eigentlich anfühlt, Mutter zu sein. Nicht weniger spannend liest sich die Ankündigung von Susan Dantas und Wendy Chanders "Heirlooms", in der die Beziehung von Menschen zu ihren Erbstücken erforscht wird.

Trotz des neu gewonnen Platzes; dank diesem Programm könnte es auch heuer bei "Tricky Women" wieder eng werden. (red, dieStandard.at, 27.2.2013)