Neu-Delhi - Wie um die Dringlichkeit eines aktuellen Vorstoßes zum Schutz von Nashörnern zu unterstreichen ("Den Hornhandel bei den Hörnern packen"), kommt eine Meldung aus Indien: Dort haben Wilderer 13 der seltenen Panzernashörner abgeschlachtet. Die Tiere seien binnen zwei Monaten im Kaziranga-Nationalpark im Nordosten des Landes getötet worden, berichteten Parkwächter. Die Ranger hatten sich am Donnerstag ein siebenstündiges Feuergefecht mit den Wilderern geliefert, konnten die Tötung eines weiteren Tieres jedoch nicht verhindern.

Im Kaziranga-Park lebt die weltweit größte Population von Panzernashörnern (Rhinoceros unicornis). Laut einer Zählung von 2012 sind es 2.290 Tiere. Weltweit gibt es nur noch 3.300 dieser einhörnigen Nashörner. Ihr Bestand ist insgesamt wieder am Steigen, aber von einem sehr niedrigen Niveaus ausgehend. Die Spezies gilt immer noch als gefährdet.

Wilderer und Händler haben es auf die Hörner der Tiere abgesehen, die in Asien in der traditionellen Pseudo-Medizin eingesetzt werden, obwohl es keinen wissenschaftlichen Beweis für eine Heilwirkung gibt. Auf dem Schwarzmarkt werden bis zu 400.000 Euro pro Horn gezahlt. (APA/red, derStandard.at, 1. 3. 2013)