Eine Investorengruppe um die Wolfsberger J. M. Offner Immobilien GmbH hat das insolvente Kärntner Fertighausunternehmen Griffnerhaus am Donnerstag um fünf Millionen Euro gekauft. Das teilte Offner am Freitag in einer Aussendung mit. Zuvor hatte sich der zweite Bieter, die WM Agro Invest AG, aus dem Rennen verabschiedet. Es habe von Anfang an "unfaire Rahmenbedingungen" gegeben, hieß es in einer Aussendung der WM Agro Invest vom Donnerstag, der Insolvenzverwalter habe "negative Stimmungsmache" betrieben.

Neustrukturierung

Die J. M. Offner Immobilien GmbH will das insolvente Holzhausbau-Unternehmen nun als GmbH neu gründen, Geschäftsführer werden Georg Niedersüß von Offner sowie der frühere Griffner-Vorstand Stefan Jausz. Ziel ist eine Neustrukturierung des Betriebs unter Fortführung der Marke.

Ab sofort werden bestehende Verträge geprüft und Kunden kontaktiert. Offene Bauvorhaben sollen fortgeführt werden. Am 2. April wird der volle Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen.

Weniger Mitarbeiter

Der Mitarbeiterstand wird von 240 Personen vor der Pleite auf 100 reduziert. Pro Jahr sollen 100 Häuser geplant, produziert und montiert werden.

Die Objektbausparte wird nicht weitergeführt. Die Zielmärkte sind Österreich, Norditalien, Süddeutschland und die Ostschweiz.

Fokus auf Einfamilienhaus

Der Fokus in der Produktion soll weiter auf den bisherigen Kernkompetenzen - "hochwertige Einfamilienhäuser in Holzrahmenbauweise mit hohem Anspruch an Bauökologie und Architektur" - aufbauen, hieß es in der Aussendung. Zur Unterstützung in den Bereichen Architektur und Technik wurde Gründer Ari Griffner gewonnen.

Griffnerhaus hatte am 11. Jänner Konkurs angemeldet, die Überschuldung lag bei 24,2 Millionen Euro, das negative Eigenkapital betrug 22 Millionen Euro. (APA/red, derStandard.at, 1.3.2013)