Bild nicht mehr verfügbar.

Das ehemals wichtigste Exportguts Kolumbiens steckt in der Krise.

Foto: AP/Fabian Bimmer

Bogota - Nach tagelangen Streiks tausender Kaffeebauern in Kolumbien will die Regierung in Bogota die Subventionen für die betroffenen Landwirte erhöhen. Wie Präsident Juan Manuel Santos erklärte, werden die Hilfen für Kaffeebauern mit bis zu 20 Hektar Land von 60.000 Pesos auf 115.000 Pesos (25 auf 48 Euro) pro 125-Kilogramm-Charge erhöht. Bauern mit mehr als 20 Hektar Anbaufläche erhalten demnach Hilfen in Höhe von 95.000 Pesos pro entsprechende Charge. Laut kolumbianischem Landwirtschaftsministerium liegen die Kosten für die Produktion von 125 Kilogramm Kaffee bei etwa 650.000 Pesos.

In den vergangenen Jahren waren die Preise für Kaffee stark gefallen. Bei ihren Protesten und Streiks blockierten die Bauern zahlreiche Straßen, was in einigen Landesteilen zu Lieferengpässen bei Brennstoff und anderen Gütern führte. Während Santos die Einigung zwischen der Regierung und dem Komitee der Kaffeebauern als "enorme Kraftanstrengung" lobte, bezeichneten einige Protestführer sie als unzureichend.

Kaffee war im vergangenen Jahrhundert das wichtigste Exportprodukt Kolumbiens. Wegen der Aufwertung des Pesos und weltweit schwachen Kursen befindet sich der wichtige Wirtschaftszweig des lateinamerikanischen Landes jedoch in einer Krise. Im vergangenen Jahr fielen die Kaffeepreise auf dem Weltmarkt um 35 Prozent. (APA, 3.3.2013)