Bild nicht mehr verfügbar.

Erwin Wurm hat Grund zur Freude: im Dezember 2012 in der Albertina bei der Presseführung seiner Ausstellung "De profundis" ...

Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Bild nicht mehr verfügbar.

... und vor seiner Installation "Beilage". 

Foto: EPA/STEPHANIE PILICK

Wien - Auf internationalen Kunstrankings liegt Erwin Wurm - meist in nächster Nähe zu Franz West - im vorderen Mittelfeld. Nun erhält der Erfinder des Kunstgurkerls, der One Minute Sculptures, des Fat Porsche und des "geschrumpften Einfamilienhauses" die höchstrangige Auszeichnung, die von der Republik Österreich für kulturelle und künstlerische Leistungen verliehen wird: Der mit 30.000 Euro dotierte Große Österreichische Staatspreis 2013 in der Sparte bildende Kunst wird ihm im Juli im Rahmen der Salzburger Festspiele verliehen.

"Erwin Wurm zählt zu den international einflussreichsten zeitgenössischen Künstlern aus Österreich", erklärte Josef Winkler, seit kurzem Präsident des Kunstsenats, die Kür: Sein "außerordentlich vielschichtiges Werk" sei "überaus facettenreich, radikal, satirisch, ironisch und surreal."

Zumeist sind es Dinge und Themen des Alltags, die Wurm interessieren und inspirieren. In der Wahl der Mittel - Fotografie und Video, (Über-)Malerei, Skulptur, Installation - lässt sich der 58-Jährige, dessen aktuelle Arbeiten derzeit in der Pariser Galerie Ropac gezeigt werden, nicht festlegen.

Zunächst zimmerte er Skulpturen aus Brettern und Blech und bemalte sie, später schuf er Staubskulpturen. In Wien zeigte er zuletzt in der Albertina übermalte Fotos nackter Künstlerfreunde in Büßerposen: ein Versuch, so Wurm, das Bild des Künstlers als "Leidender" in der Welt zu hinterfragen. Er selbst glaubt eher an die Leichtigkeit und Leichtfüßigkeit künstlerischen Schaffens. (asch, DER STANDARD, 21.3.2013)