Die Rede ist hier quasi von einem Cuvée unter den Automobilen: Ein Wagen, rustikal beplankt wie ein SUV und mit 57 mm mehr Bodenfreiheit als der Kombi (V70), auf dem der XC70 basiert. Äußerst beliebt bei seinen Besitzern, und das kommt nicht von ungefähr.

Foto: der standard/stockinger

Der Typ ist ein echtes Multitalent, er bringt einen durch jede Jahreszeit und kapituliert auch nicht gleich vor jedem Feldweg.

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Beim Allrad merkt man aber, welchen Fortschritt die neueste Haldex-Generation - verbaut etwa im V40 Cross Country - bringt: Im XC70 kommt erst noch ein klein wenig Schlupf vorn, ehe das System reagiert und auch die Hinterräder vortriebsmäßig in die Pflicht nimmt, im V40 ist das kein Thema mehr. Abstriche bei der Wintertauglichkeit gibt's dennoch keine.

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Das "D4" täuscht übrigens, es handelt sich um einen klassischen Volvo-5-Zylinder. Selbstzünder, gut gedämmt, kalt vielleicht etwas brummig. Motor und Getriebe (6-Gang-Automatik) passen vorzüglich sowohl zusammen als auch zu Volvos Premium-Anspruch. Das Fahrwerk ist betont komfortabel ausgelegt, sanft und kutschig, ohne dabei in Kurven dramatische Seitenneigungen zuzulassen.

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Interieur? Sauber, nobel, sachlich, wie man das von Volvo kennt und schätzt. Viel Leder, sehr fein das alles - aber nicht ganz auf dem detail- und materialverliebten Niveau, das Audi vorgibt.

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Audi liefert auch das nächste Stichwort: Direktester XC70-Kontrahent ist nämlich der A6 Allroad, und was dem Volvo diesem gegenüber (immer schon) fehlt, ist die nützliche Niveauregulierung. Manchmal kann man eben nicht alles haben.

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Hinsichtlich Alltagsnutzen - 575 Liter Kofferraum! - und Sicherheit gibt der große Schwede sich keine Schwächen, auch psychologisch ist das perfekt gemacht: Man fühlt sich sicher wie in Abrahams Schoß. Oder, weil Nordländer: Abrahamsons Schoß. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 22.3.2013)

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