Die Online-Reiseagentur für Kreuzfahrten, bonvoyage.co.uk, hat die dümmsten Beschwerden von Schiffspassagieren zusammengefasst, die im vergangenen Jahr bei ihr eingegangen sind. Wir zeigen, was die Schiffsgäste so erboste

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Eine Kreuzfahrt ist anstregend. Viel frische Luft und kräftezehrende Landgänge - da freut man sich am Abend aufs Bett und auf einen erholsamen Schlaf. Dumm nur, wenn wie im Fall einer Passagierin auf einer Mittelmeerkreuzfahrt der Lärm es nicht zulässt. Nicht Partys oder andere Gäste haben zu der Beschwerde geführt: Das Meer war zu laut. Die Passagierin beklagte sich darüber, dass sie keine Nacht schlafen konnte, weil die Meeresgeräusche sie daran hinderten.

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Enttäuscht war ein frisch getrautes Paar, das sich auf eine Flitterwochen-Kreuzfahrt in die Karibik begab, vom lahmen Service an Bord. Der Ehemann beschwerte sich nach der Rückkehr darüber, dass man sie nicht gebührend empfangen habe. Er habe sich erwartet, jeden Tag eine weiß dekorierte Kabine mit verstreuten Rosenblüten vorzufinden. Außerdem habe er gedacht, dass zumindest ein Butler täglich Champagner und Beeren vorbeibringt. Er habe zwar nichts dergleichen bestellt, sei aber der Meinung gewesen, die Besatzung müsse doch wissen, dass die beiden frisch verheiratet sind, und sich entsprechend um das junge Glück kümmern.

Foto: Lefteris Pitarakis/AP/

Pech hatte jene Kreuzfahrtpassagierin, die der Meinung war, einen Reisepass müsse man nur dann mitnehmen, wenn man mit dem Flugzeug zur Kreuzfahrt anreist. Sie musste noch vor der Abreise in Southampton umkehren, weil sie keinen Pass dabei hatte. Ihrer Meinung nach ist es Aufgabe der Reederei, die Passagiere am Vortag mittels SMS darüber zu informieren, dass man das Reisedokument mitbringen muss.

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Man kann schon einmal die Zeit übersehen, wenn man einen Landgang besonders genießt. Das war aber nicht der Anlass für die Beschwerde eines Paares auf einer Mittelmeerkreuzfahrt. Im Gegenteil. Sie hatten dem Kapitän noch extra einen Zettel geschrieben, auf dem eindeutig zu lesen war, dass sie zwei Stunden später kommen würden und man doch bitte mit dem Ablegen auf sie warten möge. Der "rüpelhafte" Kapitän hielt sich jedoch an den Zeitplan, die beiden mussten dem Schiff hinterherfahren - und aus der Rückerstattung wegen der erlittenen Unannehmlichkeiten wurde dann auch nichts. Ärgerlich!

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Erbost zeigte sich eine Passagierin darüber, dass Ex-Take-That-Sänger Gary Barlow nicht wie erwartet auf dem Schiff auftauchte, auf dem sie eine Kreuzfahrt gebucht hatte, und wollte eine Erklärung dafür. Sie hatte nämlich "gehört, dass Gary Barlow schon einmal genau diese Kreuzfahrt gemacht hat", und eigentlich erwartet, ihn an Bord zu treffen.

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Kreuzfahrt! Das ist Sonne, Strand, Wärme, Karibik, Tropen, Ananas und Caipirinha - immer und überall. Das dachte zumindest jener Passagier, der sich nach einer Alaskafahrt darüber beschwerte, dass "das Wetter nicht so war wie erwartet". Zu kalt sei es gewesen, und niemand habe ihm gesagt, dass er warme Kleidung mitnehmen sollte. So hatte er nur ganz wenige Kleider dabei, da er doch heißes Wetter erwartet hatte. Außerdem hatte er erwartet, täglich seine Längen im Pool schwimmen zu können und sonnengebräunt heimzukehren.

Foto: Beth J. Harpaz/AP

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Mit knurrendem Magen verbrachte ein älteres Paar seinen Urlaub auf See. Das endete mit einem knurrenden Beschwerdeschreiben an den Reiseanbieter, in dem sie ihrem Unverständnis über das schlechte Service an Bord Ausdruck verliehen. Sie konnten nicht verstehen, wie man sie auf Landgang schicken konnte, ohne ihnen eine ordentliche Jause einzupacken. Hungrig mussten sie so die Schönheiten an Land bewundern.

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Es ist nicht immer drin, was außen draufsteht. Das musste eine Passagierin erkennen, die bei Celebrity Cruises gebucht hatte und dann zu ihrem Entstsetzen keine einzige Celebrity an Bord vorfand. Nicht einmal B-Promis flanierten übers Deck. Nichts. Also beschwerte sie sich über die irreführende Werbung der Reederei, die vorgibt, mit Stars und Promis über die Weltmeere zu schippern.

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Eigentlich sollte man meinen, dass schlechter Service an Bord Anlass zur Beschwerde gibt. Nein! Das zuvorkommende, nette und bemühte Personal eines Schiffes erregte den Ärger eines Paares aus Yorkshire, das sich darüber beschwerte, wegen der netten Crew viel mehr Trinkgeld ausgegeben zu haben als geplant, und dieses Geld nach der Reise vom Veranstalter wieder zurückhaben wollte.

Foto: REUTERS/Baz Ratner

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Zu guter Letzt ist da noch die Beschwerde einer Passagierin, die sich darüber beklagte, dass sie kein Fenster in ihrer Kabine hatte. Sie könne auch nicht verstehen, warum keiner an Bord in der Lage war, ein Fenster einzubauen, damit sie ebenfalls den Ausblick aufs Meer genießen konnte. Dumm nur, dass sie eine Innenkabine gebucht hatte. (red, derStandard.at, 11.4.2013)