Mit einem rotkarierten Flanellhemd ist man nicht falsch gekleidet, auch wenn sich der Ford Ranger mit Doppelkabine und Orange-Metallic-Lack als Kumpel aus der Großstadt tarnt

Erstaunlich. Wer da aller an seinen Keller denken musste, an den vollen Keller, der endlich entrümpelt werden müsste. Und tatsächlich nutzten Kollegen die Verfügbarkeit des Ford Ranger, endlich Ordnung zu schaffen und den Keller auszuräumen. Der Inhalt wurde dem Ford Ranger auf die Ladefläche gekippt und zur nächsten Mülldeponie gebracht. So einfach ist das. Mit einem Ford Ranger.

Foto: der standard/fischer

Nicht bloß Ford Ranger. Ford Ranger 3,2 Wildtrak Doppelkabine. Ein cooler Pick-up, durchaus auch stadttauglich, daher auch in einem Innenstadt-tarntauglichen Metallic-Orange gehalten, 200 PS und Doppelkabine! Also fünf Leute, wenn sie gerade anstehen, und dabei immer noch ordentlich Ladefläche, in diesem Falle sind das gute 2,5 Quadratmeter Fläche.

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Für heimische Verhältnisse ist der Ranger nahezu ein Monstrum mit mehr als fünf Metern Länge, für amerikanische Verhältnisse ist er dagegen immer noch zierlich, da gibt es noch ganz andere Brummer. Aber international ist er jedenfalls: In insgesamt 180 Ländern soll er an der Schnittstelle von Autobahn und Waldweg verfügbar sein.

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Auch was die Produktionsstätten betrifft, ist der Ranger ein echter Globetrotter: Hergestellt wird er in Südafrika, Thailand und Argentinien.

Foto: ford

Weil wir schnöde Stadtmenschen sind, ist die Ladefläche natürlich proper-sauber, und als Sonderausstattung haben wir eine Laderaumrollo, mit der wir die Ladefläche zumachen können, dann ist das quasi eine Gepäcksfläche, da kann man auch Taschen und Koffer transportieren - und so könnte man mit dem Pick-up glatt in den Urlaub fahren.

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Der Ford Ranger bleibt aber ein Arbeitstier. Guter Kumpel, okay, aber einer, der kräftig anpackt. Der braucht das. Schmutzige Hände sind seine Visitenkarte. Die Anhängerlastkapazität verspricht zusätzliche 3350 Kilogramm, die man sich noch dranhängen könnte.

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Insgesamt steht bei 4x4-Antrieb eine maximale Zuladung von einer Tonne im Raum. Als Motorisierung in unserem Testwagen hatten wir die Topvariante mit dem 3,2 Liter großen Turbodiesel-Fünfzylinder, der ein Drehmoment von 470 Newtonmetern entwickelt, damit kommt man zur Not auch ganz flott um die Ecke.

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Zugegeben, Autobahn und lange Strecken können ein bisschen zach sein, da spürt man halt die harten Federn und den Willen zur Überwindung von strengerem Gelände, das heißt, dass man recht durchgeschaukelt wird, das kann man immerhin bis zu 175 km/h vorantreiben, da steigt man dann aber aus wie der Dackel mit dem Wackelkopf.

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Das eigentliche Terrain des Ford Ranger sind aber der Wald und die Wildnis, wo die Männer rotkarierte Hemden tragen, die sich mit dem Orange-Metallic-Lack schlagen. Kleine Flussläufe bis 80 Zentimeter lassen sich mühelos durchqueren, da wird das Auto noch nicht einmal nass. Der Allradantrieb kann auch während der Fahrt über einen Drehknopf in der Mittelkonsole zugeschaltet werden, und wenn es wirklich in anspruchsvolles Terrain geht, wählen wir in höchster Konzentration die Untersetzung.

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Dabei ist der Ford aus Kabinensicht heraus ein feines Auto, das sich zwar tatsächlich wie ein Lastwagen fährt, vom Styling her aber wie eine Limousine anfühlt. Der Innenraum ist komfortabel, hier ist die Zivilisation zu Hause, inklusive Schnösel-Ausrüstung wie Navi und Rückfahrkamera. (Michael Völker, DER STANDARD, 5.4.2013)

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