Wien - Jährlich sterben etwa 700.000 Menschen an Malaria, wie das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) im Vorfeld des Welt-Malaria-Tages am 25. April mitteilt. Die meisten von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Insgesamt leben etwa 3,3 Milliarden Menschen in Malaria-Gebieten - das ist beinahe die Hälfte der Weltbevölkerung. Am stärksten von der Krankheit betroffen sind Menschen aus Ländern des afrikanischen Kontinents. Neun von zehn Malaria-Todesfällen ereignen sich südlich der Sahara.
Jeder zweite Haushalt versorgt
"Dort, wo große Armut herrscht, ist Malaria besonders verbreitet. Das Risiko einer Ansteckung kann schon durch die Verwendung von Moskito-Netzen stark reduziert werden. Doch erstens muss man wissen, wie man sich schützen kann und zweitens muss man sich solche Netze auch leisten können", erklärt ÖRK-Generalsekretär Werner Kerschbaum.
Daher seien Informationskampagnen sowie das Verteilen von Moskito-Netzen Teil der Projekte des ÖRK. Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung informiere in zahlreichen afrikanischen Ländern über den Schutz vor der Krankheit. In den vergangenen zehn Jahren hätten freiwillige Helfer mehr als 16 Millionen Moskito-Netze verteilt. Durch Informationskampagnen und Verteilaktionen von Hilfsorganisationen und Behörden, sei mittlerweile jeder zweite Haushalt in Afrika südlich der Sahara mit Moskito-Netzen versorgt. Im Jahr 2000 seien es gerade einmal drei Prozent gewesen, so der Experte vom ÖRK. (APA/red, derStandard.at, 24.4.2013)