Spitzenführungskräfte berichten heute häufig davon, dass sie nicht nur 24/7, sondern auch 365 zur Verfügung stehen müssen. Sie müssen sich ständig weiterbilden, Konflikte managen, ein zunehmend größer werdendes Maß an Selbstreflexion besitzen und neue Führungskräfte heranbilden, bis sie - und das oft sehr schnell - ersetzt werden und mit dem Verlust ihrer Führungsposition umgehen können müssen.

Diesem Phänomen widmet sich die nächste Veranstaltung in der Reihe " Leadership Revisited". Stephan Doering, Leiter der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie an der Medizinischen Universität Wien, wird dann folgender Frage nachgehen: "Warum tun wir uns das eigentlich an?" - und wird psychoanalytische Überlegungen zur Motivation von Führungskräften anstellen.

Doering sieht eine naheliegende Motivation im "gesunden Narzissmus", in der Lust am Glingen, am Gestalten und Aufbauen. Aber auch andere Motivationen stehen zur Diskussion. (Heidi-Atsuko Aichinger, DER STANDARD, 27.4.2013)