Der Streit innerhalb der Liste Vorwärts Tirol geht weiter: Andrea Krumschnabel, Listenvierte, kritisiert auf ihrer Homepage die Vorgangsweise der Listengründerinnen Anna Hosp und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Sie sei sehr wohl unter Druck gesetzt worden, zugunsten von Hosp auf ihr Landtagsmandat zu verzichten. Hosp hatte bei der Wahl am Sonntag ein Grundmandat in ihrem Heimatbezirk Reutte knapp verfehlt. Sowohl Hosp als auch Oppitz hatten erklärt, keinen Druck ausgeübt zu haben, um ein Mandat für Hosp im Landtag freizumachen.

Zu den Parteiengesprächen mit der ÖVP soll Hans Lindenberger, Frontmann von Vorwärts, am Donnerstag allein gekommen sein, um Koalitionsgespräche gehe es aber ohnehin nicht. Vorwärts hatte sich schon vor der Wahl gegen eine Koalition mit Günther Platter ausgesprochen. Auch mit Vertretern der Liste Fritz wird noch gesprochen.

Am Wochenende will Platter entscheiden, mit wem er koalieren will. Über die Gespräche mit dem langjährigen Partner SPÖ und den Grünen wurde Stillschweigen vereinbart. Innerhalb der ÖVP soll es aber Zustimmung zu einer schwarz-grünen Koalition geben, Bauern und Wirtschaft geben sich offen. Offenbar hat die ÖVP aber ein Problem mit dem grünen Abgeordneten Gebi Mair. Er sei im Verhandlungsteam, "um Vorurteile abzubauen". Als Landesrat oder Klubobmann sehen ihn die Schwarzen nicht. (ver, DER STANDARD, 3.5.2013)