Salzburg – Hundert Prozent Zustimmung erhielt Walter Steidl im SPÖ-Präsidium als Nachfolger von Landeshauptfrau Gabi Burgstaller an der Parteispitze; 100 Prozent Zustimmung auch für einen Weg in die Regierung. Die Regierungsbeteiligung sei der erste Zugang, aber nicht um jeden Preis, erklärte Neo-Parteivorsitzender Steidl. "Die Opposition ist nur der zweitbeste Weg."

Nun wartet die SPÖ auf eine Einladung der ÖVP zu Koalitionsgesprächen. Klubobmann Roland Meisl und die für das Finanzressort vorgesehene Astrid Lamprechter werden an der Seite von Steidl in die Verhandlungen gehen. Die SPÖ strebt die Kenia-Variante einer Koalition an: "Eine Koalition der Verlierer wäre keine gute Ansage für die Zukunft" , erklärt Steidl. Der Wille der Wähler müsse respektiert werden und die Gewinner dieser Wahl seien ganz klar die Grünen.

"Relativ sinnlos"

Die ÖVP hingegen hält daran fest, dass eine Koalition aus Schwarz, Rot und Grün "relativ sinnlos"  sei. SPÖ und ÖVP hätten ohnehin eine Landtagsmehrheit, ein weiterer Partner sei nicht nötig, erklärte der künftige Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Nur die Kenia-Variante wolle Haslauer ausschließen, andere Dreierkoalitionen halte er aber für denkbar. Der für das Finanzressort vorgesehene Halleiner Bürgermeister Christian Stöckl liebäugelt mit einer Koalition ÖVP, Grüne und Team Stronach.

Das könnte sich auch das Team Stronach vorstellen. Die Grünen haben sich am Dienstagabend festgelegt: Sie präferieren eine Kenia-Koalition. (ruep, DER STANDARD, 8.5.2013)